Butlers sperrt 19 deutsche Filialen zu - Österreich-Geschäfte bleiben

Ein Werbeschild des Einrichtungsgeschäfts "Butlers".
Acht Österreich-Standorte werden vorerst unverändert fortgeführt.

Die Pleite der deutschen Einrichtungskette Butlers bleibt nicht ohne Folgen. Das Unternehmen wird in Deutschland per Ende Juni 19 Filialen schließen. Dadurch verlieren mehr als 100 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ihren Job. Die aktuell acht österreichischen Filialen seien nicht betroffen und würden vorerst unverändert fortgeführt, sagte der Sprecher des Insolvenzverwalters, Thomas Schulz, zur APA.

Die Kette habe zwar kürzlich auch in Österreich einen Standort geschlossen, das habe aber nichts mit dem Insolvenzantrag zu tun, meinte Schulz. Die Filiale hätte ohnehin zugemacht.

Print-Kataloge werden "drastisch reduziert"

In Deutschland werde Butlers ab Juli nur noch über 75 Standorte, in denen rund 800 Menschen beschäftigt sind, verfügen und diese aber weiterführen, teilten die Insolvenzverwaltung und Geschäftsführung heute anlässlich der Eröffnung des Insolvenzverfahrens mit. Darüber hinaus wird die Anzahl der klassischen Print-Kataloge "drastisch reduziert", das Warenangebot im eigenen Online-Store sowie auf den Marktplätzen relevanter Online-Plattformen hingegen deutlich erweitert.

"Alle Beteiligten hatten und haben ein vitales Interesse daran, dass wir den Geschäftsbetrieb reibungslos stabilisieren. Jetzt gilt es, den wettbewerbsfähigen Kern im wohlverstandenen Interesse der Gläubiger mit Hilfe eines Planverfahrens so aufzustellen, dass Butlers sich widerstandsfähig im Markt behaupten kann", so Insolvenzverwalter Jörg Bornheimer laut Aussendung. Die Gespräche über eine zukunftsfähige Finanzierung verliefen "vielversprechend".

Die Geschäftsleitung von Butlers hatte heuer am 27. Jänner beim Amtsgericht in Köln Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt.

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