Brüssel: Griechen-Hilfe bis Monatsende

Brüssel: Griechen-Hilfe bis Monatsende
Die Kommission macht im Streit um Sicherheiten Druck. Der finnische Sonderweg dürfte in die Sackgasse führen.

Im Streit innerhalb der Eurozone um die von Finnland verlangten und mit Griechenland vereinbarten Sicherheiten für das nächste 109 Milliarden Euro schwere Rettungspaket an Athen macht die EU-Kommission Druck. Alle Aspekte des beim Euro-Gipfel vom 21. Juli beschlossenen Pakets sollten bis Ende August geklärt sein, forderte der Sprecher von EU-Wirtschaftskommissar Olli Rehn, Amadeu Altafaj-Tardio.

Die EU-Kommission hoffe auf eine Einigung der Euro-Länder so schnell wie möglich. Dies sei nicht nur wegen der Finanzierung des zweiten Griechenland-Pakets wichtig, sondern auch, "um Finanzstabilität in Europa zu sichern", sagte der Sprecher.

Pfand

Die Euro-Staaten wollen das zwischen Finnland und Griechenland ausgehandelte Sicherheitspfand für Finanzhilfen nach einem Bericht des Handelsblatts aber ohnehin nicht genehmigen. "Das ist vom Tisch", habe der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble in der Sitzung der Unionsfraktion gesagt, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Teilnehmer.

Die griechische Zentralbank hat unterdessen eine Notkreditlinie für alle Banken des überschuldeten Landes aufgelegt. Alle kleinen, mittleren und größeren Banken (mit Ausnahme der National Bank of Greece) haben zugesagt teilzunehmen, um an Liquidität zu kommen, wenn und wann sie sie brauchen", schrieb die griechische Finanzzeitung Imerisia am Donnerstag. Griechenlands Banken stehen wegen der Schuldenkrise des Landes massiv unter Druck und kommen sehr schwer, wenn überhaupt auf dem freien Geldmarkt an frische Mittel. Sie stehen deshalb bereits bei der EZB mit 103 Mrd. Euro in der Kreide.

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