Briefträger müssen es billiger geben

Briefträger müssen es billiger geben
Gehaltseinbußen: Werbesendungen mit mehr als 30.000 Stück werden maschinell einsortiert, daher fällt auch die Prämie für die Zusteller.

Für die Briefzusteller der Post ist der März kein guter Monat. Denn das Postmanagement hat die Bezüge gekürzt. Martin Palensky, Vize-Vorsitzender des Zentralausschusses der Postbediensteten, rechnet mit durchschnittlichen Gehaltseinbußen von monatlich etwa 170 Euro. Das sind – abhängig von der Dienstzeit und der Gehaltseinstufung – etwa 10 Prozent des Monats-Bezuges der rund 9000 Zusteller.

Der Grund: Im Vorjahr wurden die einzelnen Werbesendungen noch händisch in ein Kuvert einsortiert, das dann im Briefkasten der Postkunden landete. Diese Arbeit wird nun für Werbesendungen mit mehr als 30.000 Stück Auflage maschinell erledigt. Daher wird die finanzielle Abgeltung für das Einsortieren nun nicht mehr ausgezahlt. „Wenn ein Teil der Tätigkeit wegfällt und es gibt weiter die Prämie, dann passt das nicht“, so die Begründung von Post-Sprecher Michael Homola.

Gewerkschaft kontert

Gewerkschafter Palensky widerspricht: „Es ist ja nicht so, dass die Briefträger keine Arbeit dazubekommen. Außerdem wurde das Einsortieren teilweise in der Freizeit erledigt. Da muss es einen Ausgleich geben.“ Er verweist auf technische Probleme mit den neuen Maschinen. Derzeit laufen Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft und dem Postmanagement. Palensky drängt auf eine rasche Lösung.

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