Brasilien: Politbeben lässt Börse einbrechen
Brisante Enthüllungen und Spekulationen über einen Rücktritt von Brasiliens Präsident Michel Temer haben die Börse des fünftgrößten Landes am Donnerstag zu Handelsbeginn abstürzen lassen. Der Leitindex Ibovespa mit den Werten von rund 70 Unternehmen fiel an der Börse in São Paulo um 10,46 Prozent, der Handel musste zeitweilig ausgesetzt werden.
Wichtige Aktien stürzten ab
Der Dollar wurde so stark wie seit Wochen nicht mehr im Vergleich zur Landeswährung Real notiert, der Kurs lag bei einem Dollar zu 3,3150 Real. Aktien des Petrobras-Konzerns fielen um 20 Prozent, die Papiere der Banco do Brasil um fast 25 Prozent.
Worum es im Polit-Skandal geht
Brasilien, bis 2015 noch siebtgrößte Volkswirtschaft der Welt, befindet sich in einer tiefen Rezession.
Mehr als 13 Millionen Arbeitslose
2015 sank das Bruttoinlandsprodukt um 3,8 Prozent, 2016 um 3,6 Prozent. 13,5 Millionen Menschen sind arbeitslos. Zuletzt gab es aber Anzeichen einer leichten Besserung, die Märkte begrüßten Temers Privatisierungspläne etwa bei großen Flughäfen und einschneidende Arbeitsmarktreformen, die Unternehmen mehr Freiheiten geben sollen.
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