Börsen machen Verluste teilweise wett, sichere Anlagehäfen werden verlassen

Börsen machen Verluste teilweise wett, sichere Anlagehäfen werden verlassen
Mit der Entspannung in der Krim-Krise agierten auch die Anleger deutlich entspannter.

Nach den heftigen Kursstürzen zu Wochenbeginn machten die Aktienbörsen am Dienstag einen Teil der Verluste wieder wett. Mit der Entspannung in der Krim-Krise agierten auch die Anleger deutlich entspannter. Schon am Vormittag kletterten die Aktienkurse in Europa. Als dann Russlands Präsident Wladimir Putin sagte, dass es aktuell keinen Grund für einen Militäreinsatz in der Ukraine gebe, legten die Kurse noch einen Gang zu.

Das Moskauer Kursbarometer Micex, das am Montag um zwölf Prozent eingebrochen war, zog am Dienstag um gut fünf Prozent an. An den großen europäischen Börsenplätzen gab es Kursgewinne von gut zwei Prozent. Dieses Tempo machte auch der Wiener Leitindex ATX mit. Die größten Gewinne fuhr – nach dem größten Verlust des Vortages – die Aktie der Raiffeisen Bank International ein (rund fünf Prozent). Auch an osteuropäischen Börsen, etwa in Budapest und Warschau, ging es spürbar aufwärts. Am Nachmittag starteten die US-Aktienmärkte ebenfalls mit Kursgewinnen.

Goldpreis gibt nach

Die sicheren Anlagehäfen, in die sich Investoren zu Wochenbeginn geflüchtet hatten, wurden am Dienstag wieder verlassen. Die Konsequenz: Die Kurse von als sicher geltenden Staatsanleihen gaben genauso nach wie der Goldpreis. Auch die Angst, dass es bei Rohöl zu Versorgungsengpässen kommen könnte, ließ nach. Der Preis für die für Europa wichtige Ölsorte Brent sank um mehr als einen Dollar unter die Marke von 110 Dollar.

Der russische Rubel, der am Montag auf neue Rekordtiefstände gestürzt war, konnte sich etwas erfangen. Gegenüber dem US-Dollar und dem Euro legte der Kurs der russischen Währung um rund ein Prozent zu. Ein Euro wurde für etwa 49,65 Rubel gehandelt.

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