Bodenhersteller Serenzo Flooring ist pleite

Zweite Pleite führt zur Unternehmensschließung
Die Überschuldung beträgt rund 6 Millionen Euro, keine Fortführung geplant.

Über den Holzboden-Hersteller Serenzo Flooring Industries GmbH mit Sitz im burgenländischen Heiligenkreuz, dem faktischen Unternehmenssitz in Premstätten bei Graz und einer Schwesterfirma in Ungarn, ist am Freitag ein Insolvenzverfahren eröffnet worden. Die Überschuldung beläuft sich auf rund 6 Mio. Euro, zuletzt gab es noch drei Dienstnehmer, teilten die Kreditschützer AKV und Creditreform mit.

Als Insolvenzursache wurde angegeben, dass die Herstellung der Holzfußböden in Österreich nicht mehr wettbewerbsfähig gewesen sei. Die ungarische Niederlassung hatte zudem zuletzt einen massiven Auftragsrückgang verzeichnet.

Weiterführung des Betriebs nicht geplant

Eine Fortführung des Unternehmens, das sich mit dem Vertrieb und der Herstellung von Holzfußböden beschäftigte, wird nicht angestrebt. Die Passiva sollen sich auf rund 8,2 Mio. Euro belaufen, wobei ein Großteil auf Bankverbindlichkeiten entfällt. Die Aktiva wurden mit 2,3 Mio. Euro angegeben. Allerdings entfallen dabei rund 1,26 Mio. Euro auf Bauten auf fremdem Grund. Daraus ergibt sich eine vorläufige Überschuldung von rund 5,88 Mio. Euro. Der größte Teil der Verbindlichkeiten - rund 7,7 Mio. Euro - dürfte dem Vernehmen nach auf die Hausbank, ein Bundesländer-Kreditinstitut, entfallen.

Der Unternehmensstandort in Heiligenkreuz soll bereits stillgelegt sein, ebenso soll sich die Niederlassung in Ungarn außergerichtlich in Liquidation befinden. In Premstätten waren noch drei Dienstnehmer beschäftigt. Die Insolvenzgläubiger sollen laut Sanierungsplanen eine Quote von 20 Prozent zahlbar innerhalb von zwei Jahren vom Tag der Annahme des Sanierungsplans, erhalten. Zum Insolvenzverwalter wurde die Grazer Kanzlei Seebacher und Scherbaum bestellt.

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