BMW will Platz Eins verteidigen

BMW will Platz Eins verteidigen
Zum 100-jährigen Jubiläum im Jahr 2016 will sich BMW selbst ein Geschenk machen und im Premiumsegment weiterhin die Nase vorne haben.

BMW, am Premiummarkt die Nummer eins vor Audi und Daimler, will auch zum Hundert-Jahr-Jubiläum im Jahr 2016 noch vorne liegen. Daher hat Konzernchef Norbert Reithofer ein neues Ziel vorgegeben. "Wir streben 2016 einen Absatz von weltweit über zwei Millionen Fahrzeugen an. Damit wird das ursprünglich für 2020 anvisierte Ziel deutlich früher erreicht", sagte er am Dienstag bei der Bilanzpressekonferenz in München.

Im Vorjahr verkauften die Bayern 1,67 Millionen Autos (BMW, Mini, Rolls-Royce), ein Plus von 14 Prozent. Bei der Kernmarke BMW waren es 1,38 Millionen. Audi fährt aber bereits mit 1,3 Millionen im Windschatten. Mit einem höheren Wachstum von 19 Prozent und einer besseren Verkaufsmarge setzen die Ingolstädter zum Überholen an. Medienberichten zufolge wollen sie nun auch ins Zweiradgeschäft einsteigen und die Kultmarke Ducati kaufen. Daimler wiederum verkaufte im Vorjahr 1,26 Millionen Mercedes.

Reithofer sieht sich dennoch in guter Lage. "Unsere Startposition ist zuversichtlich. Nie zuvor hatten wir einen stärkeren Jahresauftakt als dieses Jahr." Großen Anteil hat auch die seit Februar erhältliche neue 3er-Limousine - erstmals wurde ein Modell auf allen Märkten gleichzeitig eingeführt. Die weltweite Marktposition ist laut Reithofer viel ausgewogener als vor zehn Jahren. "Ein klarer Wettbewerbsvorteil bei Marktschwankungen."

Herauszuhören war, dass China, der drittwichtigste Markt der Münchener (hinter den USA und Deutschland), künftig nicht mehr diese Priorität hat wie früher. Zwar werden noch weitere Werke gebaut, doch richtet sich der Fokus zunehmend auf noch schneller wachsende Märkte, wie etwa Brasilien. Hohe Investitionen in ungenannter Höhe fließen in die Entwicklung der Elektroautos BMW i3 und i8, die Ende 2013 auf den Markt kommen.

Allianz

An der gemeinsamen Motorenentwicklung mit Peugeot-Citroën, die bis 2015 vereinbart ist, will Reithofer trotz des Einstieges von GM bei den Franzosen vorerst festhalten. Für darüber hinausgehende Pläne oder ein Ende sei es jetzt noch zu früh. Unabhängig davon führe BMW seit Längerem Gespräche mit GM, etwa zum Thema Brennstoffzelle. Ergebnisse gebe es noch keine.

An der Steigerung des Gewinns von 3,23 auf 4,88 Milliarden Euro verdient auch der siebenköpfige Vorstand. Er erhält insgesamt mehr als 27 Millionen Euro, fast die Hälfte mehr als im Vorjahr. Auf Reithofer entfallen 6,16 Millionen.

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