Bittere Pleite in der Baubranche

Kärntner Betrieb ist in die Pleite geschlittert
Kärntner Traditionsbetrieb ist selbst eine Baustelle, er soll aber entschuldet werden.

Dieser Familienbetrieb wird bereits in dritter Generation geführt, ist aber jetzt ins Schleudern gekommen. Die Ogris Bau GmbH mit Sitz in der Josef-Ogris-Gasse in der Büchsenmacherstadt Ferlach, Kärnten, musste Insolvenz anmelden. Das Unternehmen um Robert Ogris beschäftigt nach einem Personalabbau nur noch 15 Mitarbeiter. Das bestätigen die Gläubigerschutzverbände AKV, Creditreform und KSV1870 dem KURIER. Das Unternehmen soll fortgeführt werden. Den Gläubigern werden 20 Prozent Quote geboten. Von der Insolvenz sind auch rund 65 Gläubiger betroffen.

Die Baufirma hat in der Vergangenheit vor allem von öffentlichen Bauaufträgen gelebt, aber auch im privaten und gewerblichen Bereich wurden Bauprojekte durchgeführt. Als Pleite-Ursachen werden der starke Preisdruck der Mitbewerber, Schadens- und Gewährleistungsfälle in den Jahren 2015 und 2016 sowie ein Unfall des geschäftsführenden Gesellschafters ins Feld geführt. Über die Schadenfälle werden keine Angaben gemacht.

Die Schulden

Die Verbindlichkeiten werden mit 663.000 Euro beziffert, davon entfallen 227.000 Euro auf Lieferanten, 226.000 Euro auf die Gebietskrankenkasse, das Finanzamt und Gemeinde sowie 125.000 Euro auf Banken. Bei seinen Mitarbeitern steht die Firma mit 86.000 Euro in der Kreide.

Das Vermögen wird im Fall einer Fortführung mit rund 239.700 Euro beziffert, im Fall einer Schließung und einer Verwertung dürfte aber viel weniger herauskommen. Ein Grundstück ist mit Pfandrechten zugepflastert.

Die Zukunft

Das Unternehmen soll über einen Sanierungsplan entschuldet werden. Aufgrund der bereits erfolgten Personalreduktion und der guten Auftragslage sei eine positive Weiterführung möglich. Die Gläubigerquote soll aus dem laufenden Geschäftsbetrieb erwirtschaftet werden.

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