Heineken zieht Zentrale aus Wien ab

A woman reaches for a can of Heineken at a restaurant in Bangkok July 20,2012. Heineken NV launched a S$5.1 billion counter-bid for Asia Pacific Breweries (APB) on Friday, trumping a surprise offer for the beer maker by a Thai billionaire and his family. REUTERS/Sukree Sukplang (THAILAND - Tags: POLITICS BUSINESS)
Der niederländische Bier-Riese lenkt das Osteuropa-Geschäft künftig von Amsterdam aus.

Nach dem Verkauf der Kärntner Fruchtsaftmarke Pago überrascht der niederländische Getränkeriese Heineken mit einer weiteren Entscheidung: Die Osteuropa-Zentrale übersiedelt in den nächsten Monaten von Wien nach Amsterdam, berichten die Oberösterreichischen Nachrichten.

Seit dem Verkauf der österreichischen Brau Union an die Holländer vor zehn Jahren wurde die wichtige Expansion in den CEE-Ländern von Wien aus gesteuert. Das war auch Bestandteil des Übernahmevertrags. Diese Klausel galt jedoch nur für fünf Jahre, also bis 2008. Ab 2005 saß in Wien die umsatzstärkste Teilorganisation von Heineken, zuständig nicht nur für Zentral- und Osteuropa (CEE), sondern auch für Deutschland und Griechenland.

Großteil der Mitarbeiter bleibt

Jetzt übersiedelt CEE-Chef Jan Derck van Karnebeek mit seinem Führungsteam in die Zentrale nach Amsterdam. Der Standort in der Lassallestraße in Wien-Leopoldstadt wird geschlossen; das CEE-Exportteam, Revision und Teile der Finanzwirtschaft werden in die Schwechater Brauerei der Brau Union übersiedeln. "Die Änderung ist nicht so dramatisch, weil ein großer Teil des Teams in Österreich bleibt", sagt Brau-Union-Chef Markus Liebl.

Die Region Zentral- und Osteuropa steht laut letztem Jahresbericht für ein Viertel des gesamten Heineken-Bierausstoßes und für 3,3 Milliarden Euro Umsatz.

Kommentare