Lohnniveau: Beschäftigte in ärmeren EU-Ländern holen auf

Länder mit niedrigem Niveau wie die baltischen Staaten, Ungarn und Rumänien hätten den stärksten Anstieg verzeichnet.

Die Beschäftigten in EU-Ländern mit niedrigem Lohnniveau nähern sich beim Einkommen besser bezahlten Arbeitnehmern an. In den Staaten des Euroraums seien die Löhne im vergangenen Jahr durchschnittlich um 1,2 Prozent gestiegen, teilte die EU-Kommission am Freitag in Brüssel in einem Bericht über den Arbeitsmarkt und die Lohnentwicklung mit. Fast in allen EU-Staaten seien die Löhne gestiegen.

Länder mit niedrigem Niveau wie die baltischen Staaten, Ungarn und Rumänien hätten den stärksten Anstieg verzeichnet. "Die Durchschnittslöhne nähern sich somit europaweit an", hieß es.

235 Millionen Menschen in der Arbeit

In vielen Ländern stiegen die Löhne nach Darstellung der Kommission jedoch "weniger als angesichts des jüngsten Rückgangs der Arbeitslosigkeit erwartet". Außerdem bekämen Zeitarbeiter fast überall weniger Geld als unbefristet Beschäftigte, insbesondere in Ländern mit einem höheren Anteil von befristeten Arbeitsverträgen.

Die Kommission sprach von einer "Kluft zwischen Arbeitnehmern mit unterschiedlichen Arbeitsverträgen". Insgesamt waren dem jüngsten Arbeitsmarktbericht zufolge EU-weit 235 Millionen Menschen in Arbeit - mehr als vor der Krise. Die Arbeitslosenquote lag bei 7,6 Prozent.

Kommentare