Streik an Berliner Flughäfen: Wien-Flüge betroffen

Beschäftigte des Bodenpersonals am Rand des Rollfeldes des Flughafens Tegel.
Bodenpersonal fordert mehr Lohn. Reisende müssen in Tegel und Schönefeld bis Mittwochfrüh mit Ausfällen rechnen.

Flugreisende müssen bis Mittwochfrüh an den Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld mit Flugausfällen rechnen. Der Streik des Bodenpersonals wird verlängert, wie die Gewerkschaft ver.di am Montag mitteilte.

Auch sämtliche Montagsflüge zwischen Wien und Berlin wurden gestrichen.

Hunderte Flüge gestrichen

Ursprünglich sollte der Ausstand am Dienstagfrüh um 5.00 Uhr enden. Allein bis Dienstag früh würden voraussichtlich 448 Abflüge in Tegel und 194 Abflüge in Schönefeld ausfallen, sagte ein Sprecher der Flughafengesellschaft Berlin Brandenburg am späten Sonntagabend. Es könnten aber noch mehr werden. "Wir bitten alle Passagiere, sich vor Reisebeginn bei ihrer Fluggesellschaft über den aktuellen Flugstatus zu erkundigen."

Tourismus-Börse war stark betroffen

Erst am Freitag waren Hunderte Flüge in Tegel und Schönefeld ausgefallen. Der Ausstand traf auch zahlreiche Besucher der am Sonntagabend zu Ende gegangenen Internationalen Tourismus-Börse (ITB) in der deutschen Hauptstadt. Wie schon bei früheren Streiks leiteten einige Fluglinien bestimmte Flüge um, etwa nach Dresden und Leipzig, deren Flughäfen jeweils rund 25 Landungen übernahmen.

Einen Euro mehr pro Stunde

Der Tarifstreik auf den Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld hat sich weiter zugespitzt. Weil es am Wochenende kein neues Angebot der Arbeitgeber gab, war der neue Ausstand für ver.di unausweichlich. Die Gewerkschaft fordert bei einer Vertragslaufzeit von zwölf Monaten einen Euro mehr pro Stunde für die Mitarbeiter des Bodenpersonals. Die Arbeitgeber boten zuletzt die schrittweise Erhöhung der Löhne in allen Entgeltgruppen an - bei einer Laufzeit von drei Jahren und mit einem Gesamtvolumen von acht Prozent mehr Geld.

Kommentare