Berge verkauft - aber nicht an Private

Berge verkauft - aber nicht an Private
Die Gipfel des "Großen Kinigat" und des "Roßkopf" in Osttirol werden nicht an Private verkauft - sie gehen an die Bundesforste.

Die zwei Berggipfel in Osttirol, deren geplanter Verkauf an Private für Schlagzeilen gesorgt hat, gehen nun fix an die Österreichischen Bundesforste (ÖBF). Der "Große Kinigat" und der "Roßkopf" sind Teil eines rund 700.000 Euro schweren Liegenschaftspakets, teilte die Bundesimmobiliengesellschaft ( BIG) mit. Zudem wechseln ein Ufergrundstück in Schörfling am Attersee, unbebaute Wald- und Wiesengrundstücke im Gemeindegebiet von Ebensee sowie teilweise verpachtete Acker-, Wald- und Wiesenflächen am Mondsee den Eigentümer.

Die BIG wolle sich gemäß ihres gesetzlich definierten Auftrages künftig auf die Bewirtschaftung von Schulen, Universitäten und Amtsgebäuden konzentrieren. Alle Objekte, die nicht Kerngeschäft der BIG sind, sollen verkauft werden. Im Zuge der seit 2001 laufenden Portfoliobereinigung habe die BIG bisher über 650 Millionen Euro erlöst.

Angst vor Gipfel-Werbung

Berge verkauft - aber nicht an Private

Die Ankündigung der BIG Anfang Juni, die Berggipfel verkaufen zu wollen, war in Tirol auf heftigen Widerstand gestoßen. Tirols Landeshauptmann Günther Platter hatte das Vorhaben als "Schnapsidee" bezeichnet. Berge seien keine Werbeflächen und müssten öffentlich zugänglich bleiben. Die BIG hatte daraufhin das Verkaufsverfahren vorübergehend ausgesetzt.

Die Berggipfel waren seit 2001 im Besitz der BIG, die sie im Zuge der Ausgliederung in eine eigene Gesellschaft im Gesamtpaket vom Bund übernommen hatte. Die BIG hatte die beiden Gipfel einzeln oder im Paket zum Verkauf angeboten. Der Mindestkaufpreis belief sich bei einer Gesamtfläche von mehr als 1,2 Millionen Quadratmetern auf 121.000 Euro.

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