Bei FlyNiki kann man demnächst auch Business Class fliegen

Bei FlyNiki kann man demnächst auch Business Class fliegen
Bislang gab es nur eine Klasse für alle Fluggäste. Auch Air Berlin startet mit Business, verlangt aber künftig Geld für Getränke.

Die Air-Berlin-Tochter FlyNiki will im Rahmen der Neuausrichtung noch in diesem Jahr eine Business Class auf Europa-Flügen anbieten.

"Für NIKI ist die Einführung einer Business Class auf der Kurz-und Mittelstrecke ein wichtiger strategischer Schritt bei der weiteren Entwicklung der Airline", so Niki-Chef Oliver Lackmann am Freitag in einer Aussendung. Die Entscheidung für ein Business Class-Angebot auf innereuropäischen Strecken soll ein "noch komfortableres Reiseerlebnis" bieten.

Auch die schwer angeschlagene Air Berlin startet heuer eine Business Class auf den Flügen innerhalb Deutschlands und Europas.

Air Berlin: Getränke nicht mehr gratis

Gleichzeitig lässt sich Air Berlin Getränke und Snacks an Bord künftig bezahlen. Noch heuer müssen Passagiere auf Inlands- und Europa-Strecken für Kaffee, Wasser, Bier und Snacks in den Maschinen Geld zahlen, wie eine Air-Berlin-Sprecherin am Freitag sagte. Bisher waren die Leistungen im Flugpreis inbegriffen.

Eine Sprecherin der Air Berlin-Tochter "FlyNiki" sagte auf APA-Anfrage, man werde "vorerst nicht" dabei mitziehen und die Gratis-Getränke nicht abschaffen.

Wann genau bei Air Berlin die Umstellung erfolgt und wie viel Geld die zweitgrößte deutsche Fluglinie Air Berlin damit spart, sei derzeit nicht klar. Gleichzeitig richtet der Lufthansa-Konkurrent in den Jets seiner Europa-Flotte eine Business Class ein. Die erste Reihe der Flugzeuge werde künftig für Passagiere der Buchungsklasse reserviert. Speziell angefertigte Sitze werde es aber nicht geben, dafür bleibe der Mittelsitz zwischen den Passagieren frei. Die Anordnung findet sich auch bei anderen europäischen Airlines.

Die mit ihrem Mallorca-Shuttle bekannt gewordene Air Berlin steckt wegen eines übereilten Expansionskurses und einer unklaren Strategie tief in der Krise. In den vergangenen acht Jahren wurden unter dem Strich nur einmal schwarze Zahlen eingeflogen. Vergangenes Jahr erreichte der Nettoverlust mit knapp 450 Millionen Euro Rekordhöhe. Großaktionär und Geldgeber Etihad - eine staatliche Fluglinie vom Persischen Golf - drängt verstärkt auf eine Trendwende.

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