Bei Air Berlin geht das Kürzen weiter

Bei Air Berlin geht das Kürzen weiter
900 Mitarbeiter mussten die Niki-Mutter bereits verlassen - 200 weitere folgen.

Air Berlin, Mutter der österreichischen Billigairline Niki, streicht im Zuge ihres Sparprogramms weitere 200 Stellen. Die Stellen sollten nächstes Jahr vor allem in der Verwaltung und beim Bodenpersonal wegfallen, sagte ein Sprecher der Fluggesellschaft. Der Abbau solle sozialverträglich ablaufen, etwa indem freiwerdende Stellen nicht mehr neu besetzt würden. In den vergangenen Jahren waren der langwierigen Sanierung bereits 900 Jobs zum Opfer gefallen - derzeit zählt der angeschlagene Lufthansa -Rivale 8500 Beschäftigte. „Darüber hinaus ist kein weiterer Stellenabbau geplant“, sagte der Air-Berlin-Sprecher.

Air Berlin steckt wegen eines übereilten Expansionskurses tief in der Krise und hat in den vergangenen fünf Jahren nur einmal Gewinne geschrieben. Die arabische Airline Etihad kaufte 2011 knapp 30 Prozent der Aktien und hält die Berliner seither mit Finanzspritzen von bislang 800 Millionen Euro und Sachleistungen wie neuen Flugzeugsitzen über Wasser. Ohne die Hilfen stünde Air Berlin vor dem Aus.

Allianzen seien sehr wichtig, das Hauptgeschäft aber müsse "aus sich selber funktionieren", sagt Airline-Chef Wolfgang Prock-Schauer. Zukunft sieht er unter anderem bei Geschäftsreisen als "höherwertigem Verkehr", den er ausbauen wolle.

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