Bei Syngenta wackeln 1.800 Jobs

Syngenta ist ein weltweit führendes Agrarchemieunternehmen mit mehr als 28.000 Mitarbeitern in über 90 Ländern.
Bis 2018 will der Schweizer Konzern die Kosten um insgesamt eine Milliarde Dollar zurückfahren.

Der Schweizer Agrochemiekonzern Syngenta will mit einem umfangreichen Stellenabbau seine angepeilten Einsparungen erreichen. Weltweit sollen rund 1.800 oder mehr als sechs Prozent der gut 28.000 Arbeitsplätze gestrichen oder verlagert werden, teilte das Unternehmen aus Basel am Montag mit.

Die Forschung solle gestrafft und teilweisen ausgelagert, die Vertriebsstrukturen vereinfacht, Beschaffung und Produktion effizienter werden. Im kommenden Jahr will Syngenta so 265 Mio. Dollar (213,3 Mio. Euro) einsparen. Bis 2018 sollen mit dem bereits im Februar angekündigte Sparprogramm die Kosten insgesamt um eine Milliarde Dollar reduziert werden.

Auswirkungen auf Österreich-Standort?

Betroffen ist auch der Konzernsitz in Basel, wo rund 500 Arbeitsplätze wegfallen. Rund zwei Drittel davon werden ins Ausland verlegt. Derzeit beschäftigt Syngenta in der Schweiz 3.400 Mitarbeiter. Ob und wie auch die Geschäftseinheit für Deutschland und Österreich betroffen ist, ist noch nicht bekannt, wie es gegenüber der APA hieß. Syngenta hat in Wien 14 Mitarbeiter.

Kostenbremse

An der Börse konnte Syngenta mit den angekündigten Maßnahmen nicht punkten. Die Aktien verloren gegen den Sektortrend 0,2 Prozent auf 321,10 Franken (267 Euro). Nach einem Gewinneinbruch im Vorjahr ist Syngenta-Chef Mike Mack auf die Kostenbremse gestiegen. Dieses Jahr rechnet der weltgrößte Hersteller von Pflanzenschutzmitteln bei steigendem Umsatz mit einem Rückgang der operativen Gewinnmarge (Ebitda). 2013 hatte diese 19,7 Prozent betragen.

Kommentare