Begehrte Strom-Posten

BILD zu OTS - Energie Steiermark und Verbund eröffnen heute (28.9.12) neues Wasserkraftwerk in Gössendorf bei Graz.
Für die Vorstandsposten in Österreichs größtem Stromerzeuger sind mehrere Dutzend Bewerbungen eingetrudelt.

Der Ansturm ist beachtlich, die Entscheidung dürfte dennoch recht konfliktfrei über die Bühne gehen: Für die Vorstandsposten in Österreichs größtem Stromerzeuger, dem Verbund, sind beim Personalberater Egon Zehnder angeblich mehrere Dutzend Bewerbungen eingetrudelt. Am Wochenende läuft die Bewerbungsfrist ab, am 6. März soll im Aufsichtsrat die Entscheidung fallen.

Dass so viele um die Posten rittern, ist nicht verwunderlich. Immerhin sind es die lukrativsten Jobs, die die Republik zu vergeben hat. Zwischen 700.000 und 900.000 Euro im Jahr verdienen die Verbund-Chefs. Ehemalige Parteisekretäre oder Polit-Günstlinge dürften dieses Mal keine Chancen haben. Will doch der Mehrheitseigentümer, die Republik Österreich, im Wahljahr 2013 jeden Anschein der Postenschieberei vermeiden. Relativ klar ist hinter den Kulissen auch schon, dass drei der vier Vorstände in der nächsten Periode ab 2014 bleiben: Vorstands-Chef Wolfgang Anzengruber dürfte ebenso wie sein Stellvertreter Johannes Sereinig und Auslands-Chef Günther Rabensteiner verlängert werden.

Neu in den Vorstand soll ein Finanz-Chef kommen. Dafür muss die einzige Frau im Vierer-Gremium, Ulrike Baumgartner-Gabitzer, gehen. Für sie ist vorgesorgt: Sie wird Chefin der Verbund-Netz-Tochter – bei unverändertem Einkommen. Favorit für den Finanz-Chef ist der gebürtige Grazer Michael Amerer, derzeit Leiter der Verbund-Wasserkraft. Auch Gerhard Gamperl, Chef von Verbund International, gilt als heißer Kandidat. Nicht auszuschließen ist, dass ein internationaler Kapazunder geholt wird. Dies wäre wohl im Sinne der Verbund-Aufsichtsräte Siegfried Wolf und Alfred Heinzel .

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