bauMax-Übernahme durch Obi ist genehmigt

48 der 65 bauMax-Märkte in Österreich gehen an Obi.
"Es sind genügend Wettbewerber vorhanden", urteilt die Behörde.

Die deutsche Heimwerkerkette Obi darf 68 der in Summe 105 Standorte der angeschlagenen Baumarktkette bauMax ohne Auflagen übernehmen. Wie berichtet übernimmt Obi 48 der 65 Märkte in Österreich, alle 14 Standorte in der Slowakei, beide Standorte in Slowenien und vier ausgewählte Märkte von 24 in Tschechien.

Durch den Zusammenschluss komme es zwar zur einer "erhöhten Marktanteilsaddition am nationalen Markt, aber es sind genügend Wettbewerber vorhanden, die verhindern, dass durch den Zusammenschluss eine Marktbeherrschung von Obi nach dem aktuell dargelegten Sachverhalt entstehen könnte", gab die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) am Mittwoch auf ihrer Homepage bekannt.

Bedenken in Graz

Bedenken hatte die Behörde zunächst in Wien und Graz, daher seien diese Städte einer detaillierteren Analyse unterzogen worden. Bezüglich eines Standortes in Graz sei aber sichergestellt worden, dass dieser von einem Dritten übernommen wird, erläutert die BWB.

Hunderte Jobs wackeln

Auch Hagebau und Hornbach übernehmen bauMax-Filialen. Für eine Handvoll Märkte und deren Mitarbeiter ist die Zukunft aber weiter offen, sie stehen vor dem Aus, falls sich nicht in letzter Minute doch noch ein Käufer findet. Die zwei bauMax-Outlets in St. Pölten Süd und Leoben wurden heute geschlossen.

Schlussendlich dürften rund 200 Jobs in den Klosterneuburger baumax-Zentrale sowie 250 bis 300 Jobs an Standorten, die geschlossen oder zu Fachmarktzentren umgebaut werden, verloren gehen. Beim AMS zur Kündigung angemeldet wurden vorsorglich 1.100 Mitarbeiter.

bauMax-Übernahme durch Obi ist genehmigt

Die bauMax-Zerschlagung schreitet auch sonst voran. Auch die tschechischen Standorte sind nun so gut wie unter Dach und Fach. Vier Märkte gehen an Obi, 18 Standorte will der polnische Händler Merkury Market übernehmen, gab das tschechische Kartellamt UOHS bekannt. Die endgültige Entscheidung darüber fällt die Behörde Ende Oktober.

Mit Ende November dürfte der Name bauMax damkit auch in Tschechien Geschichte sein. Die 1991 gegründete Merkury Market hat bisher Filialen in Polen und der Slowakei und verkauft hauptsächlich Inneneinrichtungen und Baumaterialien.

bauMax schrieb in Tschechien jahrelang Verluste.

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