Bankomat-Hersteller schließen sich zusammen

Bankomat-Hersteller schließen sich zusammen
Der zweitgrößte Geldautomatenhersteller der Welt, der US-Konzern Diebold, schluckt die deutsche Konkurrenz.

Milliardenschwerer Zusammenschluss am Markt für Geld- und Kassenautomaten. Die weltweite Nummer zwei, der US-Konzern Diebold, übernimmt die Nummer drei, den deutschen Konzern Wincor Nixdorf. Der Unternehmenswert inklusive Schulden von Wincor Nixdorf liegt bei 1,7 Milliarden Euro.

Der endgültige Preis, den die US-Amerikaner zahlen werden, hängt von Aktienkurs sowie dem Euro-Dollar-Verhältnis ab. Diebold bietet 38,98 Euro in bar und 0,434 Diebold-Anteile je Wincor Nixdorf-Aktie. Dieser Preis liegt in der Größenordnung jenes Wertes von Mitte Oktober, als die beiden Unternehmen die Übernahmegespräche publik gemacht hatten.

Die Chefs von Wincor Nixdorf hatten sich lange gegen den Zusammenschluss gestellt, willigten jetzt aber ein . Sowohl Vorstand als auch Aufsichtsrat des deutschen Konzerns unterstützen das Angebot.

Sanierung

Wincor Nixdorf mit Hauptsitz in Paderborn hat ein Sanierungsprogramm laufen. 1100 der 9200 Mitarbeiter werden abgebaut, 500 davon in Deutschland. Mit dem Zusammenschluss soll die Digitalisierung im Bankenbereich vorangetrieben werden. Wincor ist stark in Europa, Diebold in den USA. Im Angebot der beiden Konzerne gibt es allerdings Überschneidungen. Diebold mit Sitz im Bundesstaat Ohio stellt Hard- und Softwaresysteme für Selbstbedienungsautomaten für Banken und Scannerkassen her und beschäftigt 16.000 Mitarbeiter.

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