Bank Austria in Causa Madoff entlastet

Die Prospektpflichten wurden nicht verletzt. Bank-Austria-Sprecher Halama: Eine "richtungsweisende" Entscheidung.

Tausende Anleger fielen auf das Schneeballsystem des US-Milliardenbetrügers Bernard Madoff herein. Der ominöse Primeo-Fonds, dessen Gelder bei Madoff versickerten, wurde auch von der Bank Austria aufgelegt. Die Bank hätte besser auf die Risiken aufmerksam machen müssen, meinten geschädigte Anleger. Sie deckten das Institut mit Klagen wegen mangelnder Aufklärung im Fondsprospekt ein und forderten Schadenersatz.

Der Oberste Gerichtshof (OGH) wies die Klagen nun ab. Die Bank Austria habe ihre Prospektpflichten nicht verletzt. Dem Prospekt sei „mit hinreichender Deutlichkeit“ zu entnehmen gewesen, dass die veranlagten Gelder in die Hände eines einzelnen Managers zusammenlaufen und dass dieser die Verfügungsgewalt darüber hatte. Bank-Austria-Sprecher Martin Halama sprach von einer „richtungsweisenden OGH-Entscheidung“.

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