Hofer bäckt: Bäcker fürchten um 3.000 Jobs
In 36 Hofer-Filialen wird aktuell schon gebacken, bis 2017 will der Diskonter flächendeckend alle Filialen mit Backstationen ausstatten (mehr dazu...). Um 15 Cent wird eine frische Kaisersemmel angeboten. Mehr als 100 Millionen nimmt Hofer für den Ausbau in die Hand; 1.000 Arbeitsplätze hofft man damit zu schaffen.
Das schmeckt heimischen Bäckern gar nicht. "Den in der Presse angekündigten 1.000 neuen Arbeitsplätzen bei Hofer stehen bis zu 3.000 Arbeitsplätzen gegenüber, die bei den österreichischen Bäckern voraussichtlich verloren gehen werden", warnt Innungsmeister Josef Schrott am Freitag via Aussendung.
Schrott, dessen Bäckereibetrieb es seit 1885 gibt, droht der neuen Diskont-Konkurrenz, falls Hofer sein Automatengebäck mit Attributen wie "Handwerksqualität" und "Regionalität" bewerbe: "Wir werden die Markteinführung bei Hofer genau beobachten. Automatengebäck mit Handwerk in Verbindung zu setzen, empfinden wir als Häme gegenüber den echten Handwerksbäckern und den Konsumenten. Wir werden in diesem Fall alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen, um eine solche Irreführung zu verhindern."
Den Angaben der Innung zufolge beschäftigen die 1.597 österreichischen Bäcker insgesamt 21.082 Mitarbeiter und erwirtschafteten 2012 einen Umsatz von 1,54 Mrd. Euro.
Kommentare