Deutsche Premiummarken: Mercedes ist Nummer eins

Daimler-Chef Dieter Zetsche vor dem neuen E-Klasse Coupe in Detroit
Die Schwaben erobern Rang eins im prestigeträchtigen Segment, knapp gefolgt von BMW.

Mercedes-Benz hat 2016 erstmals mehr als zwei Millionen Fahrzeuge verkauft und das Rennen mit BMW um den Spitzenplatz als größte Premium-Marke für sich entschieden. Die Stuttgarter haben 2016 ihre Verkäufe um 11,3 Prozent auf rund 2,1 Millionen Fahrzeuge gesteigert, erklärte der Autobauer am Montag. Haarscharf geschlagen geben musste sich die Marke BMW mit zwei Millionen verkauften Autos.

Daimler will den Titel als größter Oberklasse-Autobauer heuer auch verteidigen. Angesichts zahlreicher weiterer neuer Modelle sei er überzeugt, dass sich der Schwung aufrechterhalten lassen und die Premiummarke Mercedes-Benz beim Absatz 2017 ein weiteres Rekordjahr einfahren werde, sagte Vorstandschef Dieter Zetsche am Montag auf der Detroiter Automesse. Das beinhalte, dass Mercedes auch im laufenden Jahr vor BMW liegen wolle. "Unser Ziel ist es, besser abzuschneiden und die Position beizubehalten."

Die Schwaben hatten sich die Krone als größter Premiumhersteller 2016 nach elf Jahren zurückgeholt. Mercedes lieferte im vergangenen Jahr 2,08 Millionen Fahrzeuge aus - das sind 11,3 Prozent mehr als vor einem Jahr und etwa 80.500 mehr, als die Dauerrivalen aus München von ihrer Kernmarke BMW absetzten.

BMW knapp dahinter

Die Marke BMW hat insgesamt rund um den Globus 2.003.359 Fahrzeuge verkauft, 5,2% mehr als im Vorjahr. Der globale Trend hin zu SUVs zeigte sich im Erfolg der BMW X Familie (wie die SUV-Modell bei BMW genannt werden): Eines von drei verkauften BMW Fahrzeugen war ein X Modell. 2016 wurden insgesamt 644.992 BMW X Modelle ausgeliefert, was einer Zunahme um 22,3% gegenüber 2015 entspricht. Zu den weiteren Wachstumstreibern der Marke gehören die 2er Reihe (196.183 / +24,8%) und das Flaggschiff der Marke, der 7er, mit einem Absatzwachstum von 69,2% auf 61.514 Fahrzeuge. Die neue 5er Reihe, die im Februar eingeführt wird, dürfte 2017 signifikant zum Absatzwachstum beitragen, heißt es aus München.

Auf Rang drei liegt Audi. Die Ingolstädter haben 2016 ihren weltweiten Absatz auf rund 1.871.350 Automobile gesteigert, 3,8 Prozent mehr als im bisherigen Rekordjahr 2015. Während der laufenden breit angelegten Erneuerung der Modellpalette stiegen die Verkäufe in allen Kernregionen: in Europa (+7,6%), in Nordamerika (+5,3%) mit weiteren Zuwächsen auf dem stagnierenden US-Markt (+4%) sowie in Asien-Pazifik (+0,5%). Auf allen ihren fünf größten Einzelmärkten verkauften die Vier Ringe mehr als je zuvor. Weltweit erhöhte sich die Nachfrage seit 2009 im siebten Jahr hintereinander. Gegenüber 949.729 Kunden in 2009 hat das Unternehmen seinen Markterfolg in diesem Zeitraum nahezu verdoppelt.

„2016 ist für Audi noch deutlich anspruchsvoller verlaufen als erwartet, mit starkem Gegenwind aus vielen wichtigen Märkten“, sagt Dietmar Voggenreiter, Vorstand für Vertrieb und Marketing der AUDI AG. Weltweit gewann Audi 2016 in Europa die meisten neuen Kunden, vor allem mit dem neuen A4.

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