Nissan übernimmt das Steuer bei Mitsubishi

Carlos Ghosn (Nissan), links, und Osamu Masuko (Mitsubishi)
Zuletzt war Mitsubishi wegen manipulierter Spritverbrauchswerte in Japan in die Schlagzeilen geraten.

Der japanische Renault-Partner Nissan Motor steigt beim skandalerschütterten Konkurrenten Mitsubishi Motors ein. Nissan wolle 34 Prozent der Anteile an Mitsubishi Motors erwerben, wie die beiden Unternehmen am Donnerstag bekanntgaben. Damit wird der Renault-Partner der größte Anteilseigner an Mitsubishi Motors und kontrolliert den Konzern de facto künftig.

Mitsubishi wird derzeit von einem Skandal um manipulierte Verbrauchstests erschüttert. Der Konzern hatte im April eingeräumt, bei Verbrauchschecks für zwei eigene und zwei für Nissan produzierte Modellen geschummelt zu haben. Aufgedeckt wurden die Tricksereien durch Nissan, als der Konzern ein Nachfolgemodell entwickelte.rs.

Nissan und Mitsubishi Motors arbeiten bereits bei der Entwicklung Kleinstwagen zusammen. Nissan ist seit 1999 eng mit dem französischen Autobauer Renault verknüpft. Den Franzosen gehören knapp 44 Prozent von Nissan, die wiederum 15 Prozent an Renault halten. Für Ärger zwischen den Partnern sorgt immer wieder der französische Staat, der erst im vergangenen Jahr den Anteil auf knapp ein Fünftel erhöht hat.

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