Autohändler sind gegen weitere Belastungen

Erhöhung der NoVa würde laut Porsche Holding auf Verkaufszahlen drücken.

317.000 Pkw werden heuer laut Hochrechnung der Porsche Holding, Europas größter Autohändler, in Österreich neu verkauft. „Das ist das sechstbeste Jahr aller Zeiten“, freut sich Geschäftsführer Alain Favey trotz des Rückgangs um 5,7 Prozent zum Vorjahr. Für 2014 rechnet er mit stabilen Verkaufszahlen – ausgenommen jedoch, die neue Regierung erhöht die Normverbrauchsabgabe (NoVa). „Das wäre ein negativer Effekt“, so Favey, der jetzt aber noch nicht beziffert werden könnte.

Er kritisiert, dass die Branche in dieser Frage nicht einbezogen wurde. Eine Änderung der NoVa, die bei der Erstzulassung anfällt und sich nach dem CO2-Ausstoß richtet, wäre prinzipiell begrüßenswert. In ihrer jetzigen Form sei sie zu kompliziert zu berechnen.

Das Forum Mobilität wiederum, eine Interessensgemeinschaft der Händler und Importeure, übt Kritik an der möglichen Erhöhung der Versicherungssteuer. So bezahlt man beispielsweise für einen VW Passat (122 PS) in Österreich schon jetzt 479 Euro im Jahr, in Deutschland sind es nur 72 Euro. Das ergibt eine Differenz von 85 Prozent.

Favey wehrt sich gegen die negative Stimmungsmache, auch seitens der heimischen Politik, gegen das Auto. Die Zahl der Toten im Straßenverkehr habe sich seit 2003 halbiert, ein generelles Rauchverbot sei wichtiger für den Gesundheitsschutz als Tempo 80 auf Autobahnen und Carsharing ein Zeichen für den vernünftigen Einsatz von Autos, argumentiert er. In diesem Sinn plant VW in österreichischen Städten den Start von Carsharing.

Auch die heimischen Kfz-Zulieferer sorgen sich. Laut einer aktuellen Studie hat die Branche in drei Jahren zehn Prozent an Standortkraft verloren. Gründe sind vor allem zu hohe Steuern. „Wenn wir so weitermachen, geht die Beschäftigung zurück“, warnt Dietmar Schäfer von der ARGE Automotive Zulieferindustrie.

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