Aus für Marke "Bank Austria"?

Aus für Marke "Bank Austria"?
Rebranding: Die italienische Großbank setzt auf eine neue Strategie und will mehreren Tochterbanken ihren eigenen Namen verpassen.

Aus für die Marke " Bank Austria"? 1991 aus dem Zusammenschluss der Zentralsparkasse und der Länderbank hervorgegangen, ist das größte österreichische Geldinstitut seit 2007 im Mehrheitseigentum der Mailänder Großbank UniCredit, behielt aber die Marke. Dieses Kapital könnte nun zu Ende gehen.

Denn die italienische Bank-Austria-Mutter UniCredit arbeitet an einer Rebranding-Strategie, die mehrere ihrer Tochterbanken betrifft. So sollen Brands wie Bank Austria, HypovereinsBank, Banco di Roma und Banco di Sicilia wegfallen und durch den einheitlichen Namen UniCredit ersetzt werden, berichtete die italienische Nachrichtenagentur AdnKronos, die sich auf Dokumente der Mailänder Großbank bezog.

UniCredit will die Brands von Töchtern abschaffen, die bereits vor mehreren Jahren übernommen wurden. Das Rebranding soll schrittweise erfolgen, berichtete die Nachrichtenagentur.

Cernko: "Bank Austria" bleibt

Aus für Marke "Bank Austria"?

In Wien weist man diesen Bericht zurück. "Die Marke `Bank Austria` steht nicht zur Diskussion", machte Bank-Austria-Chef Willibald Cernko via Aussendung klar. "Wir werden selbstverständlich auch weiterhin als `Bank Austria` am Markt auftreten." Die Zugehörigkeit zur UniCredit-Gruppe bringe sein Haus bereits seit vier Jahren durch die Verwendung der "Sphere" im Logo sowie den Firmennamen zum Ausdruck. "Hier besteht kein Handlungsbedarf", so Cernko.

UniCredit bleibt in Österreich

Das Rebranding ist Teil der neuen UniCredit-Strategie. Konzernchef Federico Ghizzoni hatte im November eine Verkleinerung vor allem in Italien und im Investmentbanking angekündigt, UniCredit wolle jedoch weiterhin unter den Top-Banken in Europa bleiben. Die Aktivitäten in Osteuropa und den europäischen Triple-A-Ländern wie Österreich und Deutschland würden fortgesetzt. Das Bankgeschäft solle gestärkt werden, dazu sollen die Kapital- und Liquiditätspositionen besser werden.

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