Aufstrebende Urlaubsnationen als Hoffnungsträger

Aufstrebende Urlaubsnationen als Hoffnungsträger
Internationalisierung: Der heimische Tourismus ist noch immer stark auf klassische Herkunftsmärkte fixiert. Das soll sich nun ändern.

Österreichs Tourismuswirtschaft ist nach wie vor stark auf die traditionellen Herkunftsmärkte fixiert. Aber auch andere Märkte haben großes Potenzial", so der Standpunkt von Petra Stolba, Chefin der Österreich Werbung (ÖW). Daher startet die ÖW nun eine Internationalisierungsoffensive. In Kroatien, der Slowakei, Slowenien, der Ukraine, Brasilien, Türkei, Indien, Saudi Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, China, Südkorea und Taiwan werden Marketingaktivitäten gestartet, in der Hoffnung, neue Gästenationen für das Urlaubsland Österreich zu gewinnen. Die gemeinsame Klammer über die Märkte: Ihnen wird in den kommenden fünf Jahren ein BIP-Wachstum deutlich über dem Europa-Durchschnitt von zwei Prozent prognostiziert. Zudem handelt es sich aus touristischer Sicht um "junge Märkte", in denen - im Gegensatz zu "traditionellen Märkten" wie Deutschland - starke Zuwachsraten zu erzielen sind.

So werden die Chinesen heuer mehr als 57 Millionen Auslandreisen unternehmen. Jährlich steigt ihr Reisebudget um zehn Prozent. Gern gesehen sind sie auch bei Kaufleuten: Laut den Statistiken des Mehrwertsteuer-Rückvergüters BluO liegen ihre Pro-Kopf-Shoppingausgaben in Österreich bei 460 Euro und damit um rund hundert Euro über dem Durchschnitt.

Araber

Bei Österreichs Touristikern - speziell in der Region Zell am See - spielen Gäste aus dem arabischen Raum zunehmend eine Rolle. Diese Region ist in der österreichischen Tourismuswirtschaft bereits zum drittwichtigsten Herkunftsmarkt aus Übersee aufgestiegen (nach den USA und Japan). In den vergangenen zehn Jahren gab es ein jährliches Plus an arabischen Gästen von zehn bis 20 Prozent. Direktflüge aus arabischen Ländern nach Wien wurden seit 2003 auf 25 pro Woche erhöht. Absolut gesehen entfallen aber nicht einmal ein Prozent der Gästenächtigungen auf Araber. Nach wie vor kommen rund drei Viertel der
Urlauber aus Österreich, Deutschland und den Niederlanden.

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