Auf Europas Banken wartet der nächste Stresstest

Auf Europas Banken wartet der nächste Stresstest
Das Sample der überprüften ist diesmal kleiner, aus Österreich direkt sind nur zwei dabei.

Den Großbanken in der Europäischen Union steht im Frühjahr 2016 der nächste Krisentest ins Haus. Dann müssen 53 Institute wieder unter Beweis stellen, dass sie ausreichend Kapitalpuffer gegen neue wirtschaftliche Schocks haben.

Aus Österreich sind diesmal nur Erste Group und die Raiffeisen-Landesbanken-Holding dabei, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Fahrplan der Bankenaufsichtsbehörde EBA hervorgeht. Wie bisher über die italienische Mutter UniCredit ist die Bank Austria erfasst. Die BAWAG wird nun nicht "gestresst", und die ÖVAG - beim letzten Mal im Stresstest durchgefallen - ist mittlerweile als Bank vom Markt genommen worden.

Aus Deutschland werden mit zehn Banken ebenfalls nur mehr halb so viele Institute unter die Lupe genommen wie beim letzten Test.

Ergebnisse ab Juli

Ende Februar sollen Details wie die jeweiligen Krisenszenarien feststehen. Die Ergebnisse will die EBA dann Anfang des dritten Quartals veröffentlichen.

Diesmal verzichten die Aufseher auf Vorgaben für die Kapitalquoten, die die Banken im Test erfüllen müssen. Die Ergebnisse sollen stattdessen in die jährliche Bewertung von Geschäftsmodellen und Risiken der Banken einfließen. Institute mit wenig nachhaltigen und riskanten Geschäftsmodellen können die Aufseher dann zum Aufbau von zusätzlichem Kapital zwingen. Beim letzten EU-weiten Stresstest waren von rund 123 Banken 25 durchgefallen, darunter eben die ÖVAG. Zusammen fehlten den durchgefallenen Geldhäusern 24,6 Milliarden Euro.

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