Audi-Skandal: 1.700 Autos in Österreich betroffen

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Die VW-Tochter Audi gerät im Abgas-Skandal immer stärker unter Druck.

Von der gestern bekannt gewordenen Abgasmanipulation bei Audi sind in Österreich rund 1.700 Audi A7 und A8 aus den Baujahren von 2010 bis 2013 betroffen, teilte Generalimporteur Posche Holding am Freitag mit. Die nötige Korrektur der Software in der Motor-Getriebe-Einheit beginnt noch im Juli, der Zeitbedarf soll bei etwa 30 Minuten liegen.

Die Münchner Staatsanwaltschaft weitet ihre Betrugsermittlungen gegen Audi in der Dieselaffäre nach den neuen Vorwürfen aus. Dabei geht es nun auch um Fahrzeugverkäufe in Deutschland und Europa, nicht nur wie bisher in den USA. "Wir haben das jetzt erweitert", sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft München II am Freitag. Mitte März hatte die Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Betruges und der strafbaren Werbung eingeleitet. Dabei ging es um Abgas-Manipulationen in den USA.

Das Verfahren läuft weiter gegen Unbekannt, wie der Ermittler weiter sagte. Konkrete Beschuldigte im aktiven oder ehemaligen Audi-Management gibt es nicht. Ein Ende der Ermittlungen sei bisher nicht absehbar. Der deutsche Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) hatte am Vortag bekannt gegeben, dass Audi eine "unzulässige Abgas-Software" den Modellen Audi A8 und A7 mit V6- und V8-Dieselmotoren verwendet habe. VW und Audi haben bisher den Standpunkt vertreten, die Abschaltsoftware sei in Europa nicht illegal gewesen.

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