Auch Fed-Direktorin Brainard für "baldige" US-Zinsanhebung

Lael Brainard
Dank anziehender Weltwirtschaft und verbesserter Bedingungen in den USA.

In den USA deuten immer mehr Anzeichen auf eine Zinsanhebung noch in diesem Monat hin. Die einflussreiche Direktorin der US-Notenbank Fed, Lael Brainard, sagte am Mittwoch, dank einer anziehenden Weltwirtschaft und verbesserter Bedingungen in den USA sei eine Anhebung schon bald denkbar.

2015 und 2016 hatte Brainard noch gewarnt, Turbulenzen in Europa und ein geringer als gedachtes Wachstum in China könnten sich negativ auf die USA auswirken. Jetzt äußerte sie sich optimistischer: Die USA seien nahe an der Vollbeschäftigung, die Inflation bewege sich auf die Zielmarke der Fed zu und das Wirtschaftswachstum im Ausland stehe auf festeren Füßen, sagte sie in einer Rede an der Universität Harvard.

Erhöhung soll bald kommen

Bereits am Dienstag hatte sich einige Fed-Vertreter optimistisch zu einer baldigen Erhöhung geäußert. Es wäre die erste nach der Amtsübernahme von Präsident Donald Trump, der die US-Wirtschaft mit Investitionen und Steuersenkungen beflügeln will. Reuters-Daten vom Mittwoch zufolge taxieren Händler die Wahrscheinlichkeit einer Anhebung bei der Fed-Zinssitzung Mitte März inzwischen auf 67,5 Prozent. Demnach dürften noch zwei weitere Schritte 2017 folgen.

Mit Spannung wird nun die Rede von Fed-Chefin Janet Yellen am Freitagabend (MEZ) in Chicago erwartet, in der sie sich zu den Wirtschaftsaussichten äußern will. Angesichts der rund laufenden Konjunktur hat die Fed im Dezember die Zinsen auf das aktuelle Niveau von 0,5 bis 0,75 Prozent erhöht und drei weitere Schritte für 2017 ins Auge gefasst. Yellen hat signalisiert, dass die Zinsen wohl bald weiter steigen werden. Auf einen Zeitpunkt wollte sie sich jedoch zuletzt nicht festlegen, auch wenn sie eine Anhebung im März nicht ausschloss.

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