AUA: Nachfolge für alte Fokker-Jets wieder offen

AUA: Nachfolge für alte Fokker-Jets wieder offen
Die Lufthansa-Tochter könnte gebrauchte Embraer-Jets statt neuer Bombardier bekommen.

Die Lufthansa-Tochter AUA muss bis spätestens 2019 die in die Jahre gekommenen 21 Fokker-Regionaljets austauschen. Nur welcher Flugzeugbauer bekommt den Zuschlag? Beim Rennen um die Auftragsvergabe scheinen die Brasilianer die Kanadier überflügelt zu haben:

Bei der Austrian Airlines könnten gebrauchte Regionaljets des brasilianischen Flugzeugherstellers Embraer eingeflottet werden. Der kanadische Flugzeugbauer Bombardier hätte dann das Nachsehen.

"Es gibt konkrete Überlegungen, die Flottenentscheidung konzernintern zu lösen", so AUA-Sprecher Peter Thier am Montag. Die Embraer E-Jets 195 würden von der Lufthansa CityLine kommen.

Es gebe aber noch keine Entscheidung, diese solle noch im März im Vorstand des Lufthansa-Konzerns fallen, so Thier. Der AUA-Vorstand hatte ursprünglich nigelnagelneue Regionalflugzeuge des Typs CSeries von Bombardier bestellen wollen. Es habe sich aber nun im Lufthansa-Konzern eine "neue Handlungsmöglichkeit" ergeben, erklärte der AUA-Sprecher.

Neuer KV müsste nachverhandelt werden

Allerdings ist auch der neue Kollektivvertrag (KV) für die Piloten und Flugbegleiter der AUA bereits gänzlich auf die CSeries abgestimmt. Sollte die Entscheidung nun zugunsten der Embraer-Jets ausfallen, werde es nochmals Gespräche mit dem Betriebsrat geben, so Thier.

Die Flottenentscheidung ist mehrere hundert Millionen Euro schwer und war wegen des Rechtsstreits mit dem Bordpersonal im Vorjahr gestoppt gewesen. Der Flugzeugaustausch sorgt jetzt für neue Konflikte zwischen Regional- und "Mainline"-Piloten.

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