AUA: Kein Engpass bei Piloten

AUA: Kein Engpass bei Piloten
Der KV-Zwangsumstieg gilt als fix. Gehen zu viele Piloten, helfen Swiss Air und Lufthansa mit Personal aus. Auch Neuanstellungen stehen im Raum.

Für den AUA-Vorstand und die Mutter Lufthansa ist der Betriebsübergang der insgesamt 2100 Piloten und Flugbegleiter auf die kostengünstiger Tochter Tyrolean endgültig fix. Bisher haben 43 AUA-Piloten gekündigt. 110 bis 120 weitere Abgänge seien problemlos verkraftbar, auch für die sommerliche Hochsaison. Sollten alle 150 Kapitäne, die im alten und teuersten AUA-Lohnschema fliegen, von Bord gehen, könnte man sich im Konzern aushelfen. Einerseits stünden die Kollegen von Swiss und  Lufthansa bereit, andererseits spielt die AUA mit dem Gedanken neue, billigere Piloten an Bord zu holen. Ab nächster Woche wird zudem ein Schub von 18 Tyrolean-Piloten auf die größeren Maschinen der AUA umgeschult.

Die Gehälter der rund 550 Piloten und 1.500 Flugbegleiterinnen, die zur Tyrolean wechseln müssen, werden mit Stand von Ende Juni eingefroren. Allerdings nur, bis es einen gültigen Konzern-KV gibt. Dass die finalen Verhandlungen dafür noch heuer abgeschlossen werden, daran zweifeln sogar die größten Verfechter des Umstiegs.

Überfällig ist Finanzministerin Maria Fekter, die der defizitären Airline Anfang März eine Senkung der Ticketsteuer für die Kurzstrecke von derzeit acht auf sieben Euro pro Passagier in Aussicht stellte. Im April beförderte die AUA um knapp zehn Prozent mehr Fluggäste, der Flughafen Wien kam auf ein Passagierplus von 9,5 Prozent.

Emirates

Während Europas Airlines großteils hohe Verluste einfliegen, segelt der Erzrivale Emirates nach wie vor in den schwarzen Zahlen. Zwar sank der Gewinn der Staats-Airline aus Dubai im Geschäftsjahr 2011/’12 wegen des Höhenflugs der Treibstoffpreise um 72 Prozent, unterm Strich ging sich aber immer noch ein Überschuss von 316 Millionen Euro aus. Für Emirates-Chef Sheikh Ahmed bin Saaed Al Maktoum „ein Ergebnis, das im Gegensatz zum allgemeinen Trend in der Airline-Industrie steht“.

Genervt von den ständigen Vorwürfen der europäischen Konkurrenz, man werde vom staatlichen Eigentümer finanziell gesponsert, publizierte Emirates jetzt eine Broschüre zum Thema Subventionen. Grundaussage: Emirates erhalte weder Subventionen noch billigen Treibstoff.

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