Fluglotsen-Streik in Frankreich

An Alitalia plane passes an Air France plane on the tarmac of Charles de Gaulles International Airport in Roissy near Paris, January 8, 2013. Investors in Alitalia who helped rescue the airline four years ago are considering selling their shares, with some pushing for a deal with long-time stakeholder Air France-KLM, sources with knowledge of the situation said on Monday, January 7, 2013. REUTERS/Charles Platiau (FRANCE - Tags: TRANSPORT BUSINESS)
Frankreichs Lotsen streiken aufgrund der Luftfahrtpläne der EU. Bisher wurden auch drei AUA-Flüge gestrichen.

Wegen eines Flutlotsen-Streiks sind am Dienstag in Frankreich 1800 Flüge gestrichen worden. Die Lage an den Flughäfen sei dennoch "allgemein recht ruhig", erklärte die Behörde für Zivilluftfahrt DGAC in Paris: Die Fluggesellschaften hätten ihre Vorkehrungen getroffen. Die gestrichenen Flüge machen den Angaben zufolge rund ein Viertel der normalerweise täglich 7650 Flüge in Frankreich aus.

Die Behörde hatte die Fluggesellschaften aufgefordert, ihre Flüge von Dienstag bis Donnerstag an den Flughäfen von Roissy und Orly in Paris sowie in Lyon, Nizza, Marseille, Toulouse und Bordeaux um 50 Prozent zu reduzieren. Auch andere Flughäfen sind betroffen, darunter die von Montpellier und Perpignan in Südfrankreich. Diese beiden seien "derzeit geschlossen", teilte die DGAC weiter mit.

AUA-Flüge gestrichen

Fluglotsen-Streik in Frankreich
Die AUA (Austrian Airlines) haben aufgrund des Fluglotsen-Streiks in Frankreich bisher drei Flüge gestrichen. Die AUA-Flüge am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag jeweils um 12.55 Uhr von Wien nach Paris wurde bereits annulliert, hieß es bei der AUA. Mit Verspätungen bei anderen Frankreich-Flügen muss gerechnet werden. Die Fluglinie bittet Fluggäste, den aktuellen Status ihres Flugs von und nach Frankreich auf derAUA-Internetseitezu prüfen, bevor sie zum Flughafen aufbrechen.

Hier geht es zum Flughafen Wien.

Die Lufthansa habe bis inklusive Donnerstag gut 170 Verbindungen von und nach Frankreich aus dem Flugplan genommen, teilte die AUA-Mutter am Dienstag auf ihrer Internetseite mit. Passagiere, deren Flüge wegen des Ausstands gestrichen wurden, können kostenfrei stornieren oder umbuchen.

Streikhintergrund

Von Dienstag bis Donnerstag hat die unabhängige Fluglotsen-Gewerkschaft SNCTA zum Streik aufgerufen. Sie hat nach eigenen Angaben unter den Mitarbeiter der Branche die Mehrheit. Andere Gewerkschaften wollten nur am Mittwoch streiken. Hintergrund der Arbeitsniederlegungen sind befürchtete Auswirkungen der europäischen Luftfahrt-Politik. Insbesondere das Projekt eines Einheitlichen Europäischen Luftraums (EEL) wird kritisiert, das zum Ziel hat, den Luftraum über Europa über nationale Grenzen hinweg in größere und damit effizientere Bereiche zusammenzufassen.

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