
Zeitungen servieren Erdnüsse und Kaviar
atDiese kulinarische Metapher brachte Carlo Campos, zweiter Vizepräsident und Innovationsdirektor von der Innovation Media Consulting am Ende des World Newspaper Week in Wien, an. Er will uns damit sagen, dass "80 Prozent von dem was Zeitungen derzeit machen Erdnüsse und 20 Prozent Kaviar sind".
10/18/2011, 09:52 AM
Weniger prosaisch ausgedrückt heißt das, dass Zeitungsinhalte zu 80 Prozent Pflichtprogramm und 20 Prozent Kür sind. Campos: "Für Erdnüsse werden die Menschen nicht bezahlen. Wir müssen Kaviar-Nachrichten produzieren, dafür werden die Leute zahlen."
Rare, exklusive und hochwertige Informationen sind gefragt, resümiert Campos. Wie es darum steht, hat Campos indirekt damit auch quantifiziert. Verleger zahlen in vielen Fällen 20 Prozent ihrer Redaktion für die Kür und gut und 80 Prozent für das journalistische Pflichtprogramm wie Agentur- und PR-Meldungen adaptieren, mässig bis schlecht. Campos empfiehlt eine eingehende "Nachrichtenwertfluss"-Analyse und Versuche dieses Missverhältnis zu verbessern.
Was Campos im Rahmen der Präsentation des "Weltreports für Zeitungs-Innovationen 2011" nicht zu prophezeien wagte: "Es ist schwer zu sagen, ob wir am Anfang oder am Ende der Zeitungskrise stehen."
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