Wrabetz will ein ORF4
Der
ORF befindet sich zwar weiterhin auf Sparkurs. Im Interview mit standard.at gönnt sich Wrabetz, der 2016 wohl wieder für den Vorstandsvorsitz des Öffentlich-Rechtlichen kandidieren wird, einen Blick in die Zukunft. Ein Projekt, für das es allerdings eine gesetzliche Änderung bräuchte, ist ein eigener Fernsehkanal für Bundesländerprogramm, der aber natürlich ähnlich wie ORFIII sehr stark Archivschätze nützen würde, kombiniert mit Aktuellem. Sicher unterhaltlicher als ORFIII, erklärte Wrabetz.
Auch wenn der Generaldirektor davon spricht, dass es nicht Pressekonferenzen in der Endlosschleife geben soll für die Stiftungsräte aus den neun Bundesländern könnte das ein guter Grund werden, 2016 für Wrabetz zu stimmen. Zumal dieser Kanal durchaus umsetzbar erscheint, weil er sich mit überschaubarem Aufwand gestalten ließe und ein attraktives Zusatzangebot sein könnte, wie Wrabetz sagte. Auch einen Zeitrahmen für die Umsetzung dieses im jüngsten Strategie-Konzept festgeschrieben Projekts gibt es: Zwei Jahre - also das Wahljahr 2016.
Auch Pläne für den Digital-Bereich präsentierte Wrabetz: Den Einstieg beim Online-Videoportal Flimmit sieht der
ORF-Chef nicht nur eine inhaltlich österreichische Perspektive. Er betont auch dessen Funktion als technischer Dienstleister und lässt damit aufhorchen, dass man über Flimmit für Dritte On-Demand-Portale abwickeln könnte, etwa im Klassikbereich. Diesbezüglich könnte man in Partnerschaft etwas auf die Beine stellen, was unter Umständen sogar eine globale Nische bedienen würde. Bezüglich der Vermarktung von
ORF-Videoinhalten auf Plattformen anderer Medien befinde man sich weiterhin in Gesprächen.
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