Wo ist der Konjunkturdefibrillator?
Das Gesamtklima hat sich in den letzten drei Monat ein wenig verbessert doch von Glückseligkeit und Aufbruchstimmung kann angesichts der Ungewissheit der kommenden Monate und der einschneidenden Budgetkürzungen der vergangenen Monate keine Rede sein. Drössler: "Das Jahr 2009 kann man abschreiben. Das katastrophale erste Quartal wirke sich immer noch aus." Und Drössler "kann auch für das erste Quartal 2010 keinen Silberstreif am Himmel erkennen". Für 2009 rechnet der Verband mit einem Rückgang der österreichischen Werbeinvestitionen um mehr als 300 Millionen Euro auf ein unter drei Milliarden Euro liegendes Volumen. Als Indikator nennt Drössler das aus dem Werbeabgabe-Aufkommen der ersten acht Monate ableitbare Gesamtvolumen.
Konjunkturimpulse"Im Vergleich zum Vorjahr haben wir mit einer Abnahme dieses Steueraufkommens um elf Prozent zu rechnen", beziffert Drössler die Lage. Der österreichische Markt braucht daher dringend Konjunkturstimuli. Die Werbezuwachsprämie, mit der verstärkte Werbeinvestitionstätigkeit belohnt werden sollte und die natürlich auch eine Egalisierung der lästigen Werbeabgabe bedeuten würde, stellt für den Verband einen zentralen Konjunkturbelebungsimpuls dar. Das Finanzministerium hat diesen Vorschlag jedoch abgelehnt. Drössler fordert weiters "mehr öffentliche Kampagnen" wie etwa fundierte Pro-EU-Kampagnen. Die Kommunikation der öffentlich Hand, erklärt Drössler, ist nahezu zum Erliegen gekommen. In diesem Zusammenhang verlangt er nach einer dringenden Neuordnung der Vergabepraxis und dem damit verbundenen Vergaberecht. Dieses hatte in der Vergangenheit immer wieder zu Irritationen und Verärgerung in der Branche geführt. Und um wieder auf die Hoffnung der Branche zurück zu kehren: Ein Drittel der Branche glaubt an zunehmende Werbeaktivitäten in den nächsten zwölf Monaten. 45,1 Prozent glauben, dass das Akivitätsniveau so bleibt wie es derzeit ist. Und die Zahl der Pessimisten geht wieder zurück und erreicht das Niveau des Sommers 2008.
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