"The Times": Merkel ist "Person des Jahres 2014"

Leitartikel unter dem Titel "Die Unverzichtbare".

Die britische Tageszeitung "The Times" hat die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wegen ihrer Vermittlerrolle zwischen Ost und West zur "Person des Jahres 2014" gekürt. In einem Leitartikel unter dem Titel "Die Unverzichtbare" würdigt die Zeitung Merkels Einfluss auf Russlands Präsident Wladimir Putin.

Während des G-20-Gipfels in Australien habe sie in dessen Hotelzimmer unerschütterlich auf Putin eingewirkt. "Das ist die Frau, die wir in einer Welt gefährlicher Männer brauchen", heißt es im Bericht des konservativen Blattes. "Sie hat dem Westen geholfen, sich auf seine wichtigsten Werte zu konzentrieren."

Die konservative britische Zeitung "Times" kommentierte am Freitag die eigene Entscheidung, Merkel zur "Person des Jahres 2014" zu küren:

"In den letzten zwölf Monaten waren zunehmend ungeschickte Nachkriegsinstitutionen wie NATO, EU und UN-Sicherheitsrat den Krisen wie der um die Ukraine und dem Jihadisten-Terror kaum gewachsen. Politiker sind der Bedrohung durch Schurkenstaaten und plündernde Armeen nicht entgegengetreten. In diesem Kreis hat sich nur ein Weltpolitiker profiliert: die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel. Sie ist zu einer Vermittlerin der Macht zwischen Ost und West geworden. In vielen Stunden direkter Gespräche mit (Kreml-Chef) Wladimir Putin hat sie sich darum bemüht, seinem Ehrgeiz Grenzen zu setzen. Der Westen hat sich mit ihrer Hilfe auf seine Grundwerte konzentriert und hat erkannt, worum es sich zu kämpfen lohnt. Merkel ist die herausragende Politikerin Europas, die mächtigste Frau der Welt - und "The Times"-Person des Jahres 2014."

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