Tatort: Hohn, Häme und Rekordquote

Nick nimmt den Kampf gegen den Zuhälter-Clan auf, der das Hamburger Milieu mit Schmiergeld, Angst und Gewalt offenbar fest im Griff hat.
Rekordquote: "Tatort" holt in Deutschland beste Quote seit 20 Jahren. Auf Twitter musste Til Schweiger aber viel Häme einstecken.

Fuck", das war also Til Schweigers erstes Wort bei seinem Tatort-Debüt als Kommissar Nick Tschiller. Gleich in der ersten Szene wurde also klar: Tschiller ist ein harter Hund. Standesgemäß in schwarzer Lederjacke gekleidet, gerät er bei einer routinemäßigen Wohnungsüberprüfung in eine Schießerei. Am Schluss sind drei Männer tot. Schweiger, der Actionheld. Blutig und mit Schrammen im Gesicht verfolgte er zu Fuß ein fahrendes Autos (und holte es auch ein), verschoss mit Schnellfeuerwaffen dutzende Magazine und rettete junge Mädchen aus den Fängen des Astan-Clans.

Rekordquote in Deutschland

Mit 12,57 Millionen Zuschauern (Marktanteil 33,5 Prozent) hatte der Krimiklassiker am Sonntag in der ARD die beste Einschaltquote seit fast 20 Jahren. In Österreich zogen immerhin 844.000 Zuschauer (Marktanteil 26 Prozent) den deutschen Krimi der US-Actionkomödie "Green Hornet" mit dem heimischen Oscar-Triumphator Christoph Waltz auf ORF eins vor.

Schweiger und sein Kollege Fahri Yardim als Kommissar Yalcin Gümer fuhren damit im ORF die viertbeste "Tatort"-Quote der letzten zwölf Monate ein. Auf den ersten beiden Plätzen landeten freilich die "Tatort"-Kommissare made in Austria, Harald Krassnitzer und Adele Neuhauser.

Geteilte Reaktionen

Deutschlands Medien reagierten gespalten auf den mit Spannung erwarteten Hamburger Tatort: "Til Scheiger, der Held", befindet etwa Spiegel Online. Härter urteilt die Süddeutsche Zeitung: "Nuschelnd, testosterongeladen mit dem Schweißgeruch von Jungbullen."

Auch auf Twitter (siehe Storify unten) sorgte "Willkommen in Hamburg" - so der programmatische Titel der ersten Folge - für Gesprächsstoff.

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