Santa.at macht das Weihnachtsgeschäft

1,92 Milliarden Euro, das sind nominell 1,7 Prozent mehr als 2014, werden Konsumenten in Österreich diese Weihnachten im Handel ausgeben. Dieses Umsatz-Volumen bezieht sich auf den Zeitraum von 1. bis 31. Dezember 2015. Prognositiziert wird dieser Handelsumsatz von RegioPlan Consulting. Das in der Handelsberatung tätige Unternehmen geht davon aus, dass von dem errechneten Umsatzzuwachs im stationären Handel nur Wenige und vor allem Shopping-Zonen wie der Europark in Salzburg, die Mariahilfer- und Kärntern Straße, das Donau Zentrum in Wien oder die SCS im Speckgürtel der Bundeshauptstadt profitieren werden. Der E-Commerce-Weihnachtsmann Santa.at wird hingegen stärker profitieren als der stationäre Handel. Immer shoppen und immer bestellen können und sich das Bestellt nach Hause liefern lassen, macht für Konsumentinnen und Konsumenten längst mehr Sinn, entlastet den vorweihnachtlichen Terminkalender und schafft Freiräume für das soziale Leben im Dezember.
RegioPlan Consulting beziffert, dass der Spielwarenhandel im Dezember fast doppelt so viel umsetzt, wie in einem durchschnittlichen Monat im Jahr. Der Uhren-, Schmuck- und Buchhandel lukrieren um fast 70, die Unterhaltungselektronik fast 65 Prozent mehr als in einem, zum Vergleich herangezogenen Durchschnittsmonat. Der Bekleidungshandel kann noch 23, der Kosmetik- knapp 20 und der Lebensmittelhandel noch 17 Prozent weihnachtlichen Zusatzumsatz für sich verbuchen. Die größten Online-Anteile am Branchen-Handelsumsatz haben Buch-, Elektro- und Bekleidungshandel mit 31, 30 und 22 Prozent Umsatz.
Das Beratungsunternehmen weist auch darauf hin, dass die Bedeutung des Weihnachtskonsums sinkt. Für größere Anschaffungen brauchen Konsumenten Weihnachten nicht mehr als Anlaß. Sonderangebote und Rabattaktionen während des Jahres treiben diese Kauf- und Anschaffungsabsichten mittlerweile mehr als die sich im Weihnachtsfest manifestierende Kultur des Schenkens. Dementsprechend sinkt die Bedeutung von Weihnachten auch für den Handel. Die Weihnachtsausgaben für den Handel würden langfristig, erklärt Hania Bomba, die RegioPlan-Geschäftsführerin, sinken. Lagen diese in den 1950er-Jahren noch bei rund zehn Prozent, so beläuft sich deren Anteil bei nur noch drei Prozent, sagt sie.

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