Radio-Rochaden im ORF-Funkhaus

Interview mit Cornelia Vospernik im Cafe Ritter in Wien
Cornelia Vospernik wechselt ins Radio, Jölli managt die Wahl und Kerbler geht in den Vorruhestand.

Die ORF-Radio-Information bereitet sich auf die anstehende Nationalratswahl vor. Wie der KURIER in Erfahrung gebracht hat, wird die bisherige Leiterin des erst vor einem halben Jahr gegründeten Nordosteuropa-Büros, Cornelia Vospernik, in das Wiener Funkhaus beordert, um die bestehende Mannschaft zu unterstützen.

„Sie verstärkt in der Vorwahlzeit das Ö1-Team als Moderatorin“, hieß es dazu aus dem ORF. Sollte sich in Nordosteuropa in ihrer Abwesenheit Wesentliches tun, werde Vospernik bei Bedarf von Kollegen des aktuellen Dienstes vertreten. Vospernik war zuständig für die Berichterstattung aus Tschechien, der Slowakei, Polen und den baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen.

Auf die Frage, ob sie nach ihrem Intermezzo auf diesen Posten zurückkehren wird, hieß es etwas kryptisch von ORF-Seite, dass „nichts Gegenteiliges bekannt“ sei.

Auch die Radio-Innenpolitik, wo der als SPÖ-Wunschkandidat geltende Edgar Weinzettl gegen den Protest der Redakteure die Leitung übernommen hat, sorgt intern wieder für Gerede. Wie aus dem Funkhaus zu erfahren war, hat Weinzettl seinen Mitbewerber Andreas Jölli mit der Planung der Berichterstattung zur Nationalratswahl beauftragt. Weinzettl bestätigte das dem KURIER. Es sei „ein völlig normaler Vorgang, das laufende Alltagsgeschäft von der planerischen Tätigkeit zu trennen.“ Selbstverständlich trage er die Letztverantwortung.

Und: Der prominente Ö1-Journalist Michael Kerbler („Im Gespräch“) geht mit Ende des Jahres nach 37 ORF-Jahren in Vorruhestand. Der 59-Jährige, der u. a. als Korrespondent in Bonn tätig war, wird aber weiterhin journalistisch tätig bleiben. Schwerpunkt: Wirtschaftswissenschaft und Kultur.

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