Programm: Neue Shows, neue Gesichter im ORF

Programm: Neue Shows, neue Gesichter im ORF
Der ORF präsentiert sein Programm für die Saison 2012/’13: Dauerbrenner wie "Dancing Stars" kommen zurück. ORFeins-Abende und der ORF2-Nachmittag werden neu aufgestellt.

Es ist so Brauch. Für die Präsentationen, bei denen die Sender den Werbekunden ihr neues Programm vorstellen, werden aufwendige Trailer zusammengestellt. Zusammenfassungen der zu erwartenden Höhepunkte, in denen es bummst, kracht, funkelt und blitzt. Schaut, wie toll wir sind! Wie kompetent, lustig, schön und heimatverbunden! Von daher nichts Neues bei der Saisonvorschau, die der ORFam Donnerstag im Rahmen einer Party gewährt und die Journalisten schon vorab sehen durften.

Neu ist, dass Kathrin Zechner nach Abspielen des Filmes spricht. Es ist die erste Programmpräsentation der seit Jänner im Amt befindlichen Fernsehdirektorin – und sie trägt ihre klare Handschrift. Neben der Weiterentwicklung bestehender Formate – "Universum" bekommt etwa den Ableger "Universum History", der am Freitag um 22.30 Uhr gezeigt wird, und die in Dokuschiene "Menschen & Mächte" in sich aufnimmt – konzentriert sich Zechner in diesem ersten Schritt der Programmreformkette klar auf zwei Aufgabenstellungen. Zum einen die Schärfung des Profils der ORFeins-Abende und zum anderen die Verbesserung des ORF 2- Nachmittags.

ORFeins neu

Am kommenden Dienstag schon startet der neue ORFeins-Dienstag mit Comedy und der wieder ins Leben gerufenen "Sendung ohne Namen". Am 17. Oktober startet der neue ORFeins-Mittwoch mit einem Versteckte-Kamera-Format mit Mirjam Weichselbraun, einer Dokusoap mit Armin Assinger und einer Reportagesendung mit Mari Lang. Ebenfalls kommende Woche wird der ORFeins-Donnerstag neu aufgestellt – mit Europa League und österreichischen Filmen. Ab 24. September wird der ORF2-Nachmittag mit dem neuen Mittagsmagazin und neu aufgestellten Nachmittagsmagazinen bespielt.

Bestätigt wurde, dass es eine Samstagshauptabendsendung mit Dirk Stermann und Christoph Grissemann geben soll. In der "unfairsten Show der Welt" lassen die beiden Entertainer zwei Teams in ihren Namen gegeneinander antreten. Nach der ersten Ausgabe der Show im Dezember wird entschieden, ob und wie es mit dem Format weitergeht.

Umbauten

Kleinere Veränderungen, die im Zuge der Umbauten vorgenommen werden: "Am Schauplatz" wandert auf den Donnerstag (21.10 Uhr), das Politmagazin "Report" soll – wie im Sommer schon einmal – künftig öfter monothematisch werden. Zu den kolportierten Umbauten bei "Im Zentrum" und "Club 2" hält sich Zechner bedeckt: Sie wolle nach wie vor zwei Diskussionssendungen, ein aktuell politisches und ein allgemeineres, habe über die Form aber noch nicht entschieden.

Der nächste Schritt von Zechners "Programmreformkette" steht frühestens im Jänner an und wird derzeit intern intensiv verhandelt – Zechners Wünsche sind nämlich nicht billig. Für einen rundumerneuerten ORFeins-Vorabend schwebt ihr Eigenproduziertes vor. Es gibt ein Konzept für eine Daily Soap sowie Piloten für eine Reality Soap, eine Infotainment-Strecke und eine Live-Sitcom-Variante. Außerdem solle die "ZiB 20" verlängert und mit – jungen – Themen aus den Landesstudios erweitert werden. Eine Entscheidung über das weitere Schicksal von Dominic Heinzl sei noch nicht gefallen. Zechner kryptisch: "Man muss etablierte Persönlichkeiten halten, aber auch neue aufbauen."

Zu den kolportierten Auseinandersetzungen mit ORF-Finanzchef Richard Grasl möchte die Fernsehdirektorin sich nicht weiter äußern – das Publikum interessiere die Budgetverhandlungen nämlich "Nüsse" , glaubt sie. Nur so viel: "Es ist unser Job, ein Budget zustande zu bringen, und das werden wir schaffen."

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