ORF platziert 180-Millionen-Anleihe

Umstrittener Sanierungsfall ORF-Zentrum: Architekten protestieren gegen die Bedingungen der Ausschreibung.
Wegen großer Nachfrage wurde die ORF-Anleihe aufgestockt. Günstigere Gesamtkosten.

Zur Finanzierung der Um- bzw. Neubauten im ORF-Zentrum am Wiener Küniglberg hat der ORF eine Anleihe in Form einer Privatplatzierung begeben. Diese Premiere des ORF auf dem Kapitalmarkt fiel mit Blick auf die Nachfrage äußerst erfolgreich aus. Das Volumen konnte deshalb von geplanten 100 Millionen auf 180 Millionen Euro aufgestockt werden.

Günstigere Gesamtkosten

"Die Anleihe ist ein wichtiger Schritt in der Finanzierung des neuen Medienstandortes im ORF-Zentrum. Der Erfolg ist ein Beleg dafür, dass nicht nur das Publikum dem ORF vertraut, sondern auch internationale Investoren den wirtschaftlich erfolgreichen und stabilen Kurs des ORF honorieren", erklärte dazu ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz.

Der kaufmännische Direktor des ORF, Richard Grasl, meint, dass die "sehr gelungene Finanzierung nun ermöglicht, das Standortprojekt zu weit günstigeren Gesamtkosten umzusetzen als ursprünglich geplant. Dass der ORF selbst in schwierigen Kapitalmarktzeiten gut platzieren kann, ist besonders erfreulich und ein toller Erfolg für alle Mitarbeiter und die Geschäftsführung."

Die Anleihe wurde nur bei Groß- und institutionellen Anlegern platziert, die Transaktion wurde von UniCredit Bank Austria als Lead Arranger und RBI als Co-Lead Arranger begleitet. Die Kapitalmarkt-Transaktion erlaube dem ORF die Finanzierung des Medienstandorts Küniglberg auf einem "extrem niedrigen Fixzinsniveau", betonte auch die Bank Austria per Aussendung.

Auch wenn noch um den Standort Funkhaus/Argentinierstraße gerungen wird, der ORF-Stiftungsrat hat den entsprechenden Beschluss auf Vorschlag der ORF-Geschäftsführung schon 2014 getroffen. Das Bauvolumen beläuft sich insgesamt auf rund 300 Millionen. Euro.

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