ORF-Facebook-Verbot: "Sogar ziemlich pervers"

„Bitte vorerst nicht kommentieren“: Wolf appelliert.
Es ist wieder so weit: Nach dem überraschenden neuerlichen Facebook-Verbot für den ORF durch den Bundeskommunikationssenat (BKS) blies der Öffentlich-Rechtliche einmal mehr zum Rückzug auf seinen Fanpages.

Die meist besuchte Seite, jene von Ö3, wurde am Dienstag wieder der Community überantwortet, gleich wie es der Sender schon beim ersten Facebook-Verbot getan hatte. In einem Posting drückte das Ö3-Social-Media-Team noch einmal seine Fassungslosigkeit über den Bescheid aus: „Der Bundeskommunikationssenat führt das Facebook-Verbot für den ORF durch die Hintertür wieder ein“, stand dort zu lesen.

Auch bei FM4 kamen die Fans des Senders wieder zum Zug, „da das vorläufige Abschalten der Kommentierfunktion nicht möglich ist“.

„Wir brauchen Ihre Hilfe“, schrieb unterdessen der stellvertretende „ZiB“-Chefredakteur Armin Wolf auf der „Im Zentrum“-Facebookseite: Die Behörde verbiete die Kommentarfunktion, weil sie das gegen das „Foren-Verbot“ im ORF-Gesetz verstoße. Dies ist nach seiner Auffassung „sogar ziemlich pervers“. Wolf bittet die Fans der „Im Zentrum“-Seite um Zurückhaltung: „Insofern könnten Sie uns kurzfristig helfen, indem Sie vorerst hier NICHT kommentieren.“ Der Wunsch blieb ungehört: Zahlreiche Nutzer schrieben sich ihren Frust vom Leib und äußerten ihr Unverständnis für den Bescheid.

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