Wenn die Nazis den Krieg gewonnen hätten

Eine belebte Stadtlandschaft mit Nazi-Symbolen und Werbetafeln bei Nacht.
Philip K. Dicks Gedankenspiel "The Man in the High Castle" ist im Herbst als Amazon-Serie zu sehen.

Nazideutschland und Japan haben den Zweiten Weltkrieg gewonnen und die USA unter sich aufgeteilt. Die Westküste gehört den Japanern, während der Osten nun unter einem US-Hakenkreuzbanner steht. In diesem alternativen historischen Szenario des Jahres 1962 spielt die neue Amazon-Serie "The Man in The High Castle". Die Romanvorlage stammt aus der Feder des 1982 verstorbenen Kult-Sci-Fi-Autors Philip K. Dick ("Bladerunner", "Total Recall", "Minority Report").

Eine amerikanische Flagge mit einem Hakenkreuz anstelle der Sterne weht im Wind.
Im Jänner zeigte Amazonauf seinem Streaming-Portal einen Pilotfilm der Serie. Dieser war bei den Zuschauern dermaßen erfolgreich, dass Amazon daraufhin gleich eine erste Staffel bestellt hat. Produziert wird " The Man in the High Castle" unter anderem vom "Bladerunner"-Regisseur Ridley Scott. Das Drehbuch zur Internetserie wurde von Frank Spotnitz ( Akte X") verfasst. Regie führten Ridley Scott und David Semel. Starten soll die Internetserie noch in diesem Herbst auf Amazon Prime.

Ein erster Trailer wurde nun veröffentlicht. Man sieht eine US-Flagge, die anstatt von Sternen mit einem Hakenkreuz versehen ist, weiters zeigt eine Leuchtschrift am New YorkerTimes Square die Naziparole "Arbeit macht frei" auf Englisch: "Work Will Set You Free".

Alternative Alternativgeschichte

Zur Handlung: Eine der über das Land verstreuten Hauptfiguren lebt in San Francisco. Juliana Crain (Alexa Davalos aus "Mob City") ist im Besitz einer mysteriösen Filmrolle, auf der eine Welt gezeigt wird, in der doch die Alliierten den Krieg gewonnen haben. Durch diese alternative Geschichte in der Alternativwelt wird "Das Orakel vom Berge" (so der deutsche Romantitel) zu einer Art Vexierspiel. Sowohl den Kritikern als auch dem Publikum hat das gefallen: Der Pilotfilm der Serie erhielt auf der Kritikerplattform Rotten Tomatoes einen Notenschnitt von 7,8 Punkten (von 10 möglichen). Bei den Zuschauern bewerteten 96 Prozent den Film positiv. Auch beim Filmportal imdb erhielt der Pilot eine ausgezeichnete Bewertung (8,4 von 10 möglichen Sternen).

Amazon Studios hat sich in kurzer Zeit einen Platz in der US-Fernsehlandschaft erobert und macht Pionieren beim Internetfernsehen wie Netflix Konkurrenz. Dabei konnte Amazon vor allem mit seiner Comedy-Serie "Transparent" über eine Transsexuelle und ihre Kinder punkten. Die Produktion wurde mit zwei Golden Globes ausgezeichnet und erhielt nun auch elf Nominierungen für die Emmys.

Kommentare