Musikwirtschaft fordert Netzsperren

IFPI-Geschäftsführer Franz Medwenitsch konstatiert einen wachsenenden Anteil des Streamings am österreichischen Musikmarkt (c:ipfi)
atNach dem Antrag des Vereins für Antipiraterie (VAP) hat nun auch der Verband der österreichischen Musikwirtschaft (IFPI) heimische Provider zu Netzsperren von Bittorrent-Portalen aufgefordert.

IFPI hat an "fünf große Internet-Provider" Briefe verschickt mit der Aufforderung, den Zugang zu thepiratebay.se, isohunt.to, 1337x.to sowie h33t.to zu sperren. Die Seiten seien "strukturell rechtsverletzende Bittorrent-Portale", die mit urheberrechtlich geschützten Inhalten Geld verdienen würden, sie seien "so gut wie ausschließlich dem Zweck der Piraterie gewidmet", wie es in dem Aufforderungsschreiben heißt. Laut futurezone handelt es sich bei den Providern diesmal um A1, UPC, Tele3, 3 und T-Mobile.

Franz Medwenitsch, Geschäftsführer der IFPI, verteidigt die Maßnahme in einer Presseaussendung: "Die Grundlagen für Website-Blocking in Österreich wurden in einem vierjährigen Musterverfahren unter Einbeziehung des Europäischen Gerichtshofs rechtskräftig geklärt. Davon machen wir nun mit Maß und Ziel Gebrauch."

Der Verband der Internet Service Provider (ISPA zeigt sich von dem Vorgehen der IFPI enttäuscht. "Man hätte auch warten können, bis die Gespräche des VAP mit den Providern erste Ergebnisse zeigen und gemeinsam ein Modus erarbeitet worden ist, wie man mit Sperraufforderungen künftig umgeht", sagt Maximilian Schubert, Generalsekretär der ISPA der futurezone.

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