Moik-Würdigung fiel in Deutschland aus

Andy Borg moderierte am Samstag seinen vorletzten "Musikantenstadl"
In der "Musikantenstadl"-Sendung am Samstag gab es technische Probleme.

Andy Borg und die Gäste der Sendung marschierten gerade singend zwischen den Tischen herum, als plötzlich das Bild weg war. Im ORF ging die Übertragung des "Musikantenstadl" am Samstag nach vier Sekunden weiter – in Deutschland und der Schweiz musste die Sendung abgebrochen werden. Den Sehern von ARD und SRF entging eine abschließende Würdigung des vor wenigen Tagen verstorbenen Karl Moik und Andy Borgs Schlusswort, in dem er sich direkt an Moik richtete: „Ich hoffe, Sie haben es nicht gemerkt – das ist mir heute schwerer gefallen als sonst. (…) Wir beenden diesen ,Stadl‘ mit diesem, mit deinem Lied, lieber Karl.“

Moik habe ihm noch im September versprochen, in seiner letzten Sendung zu Gast zu sein. Es wäre eigentlich der richtige Moment, um Abschied zu nehmen, so Borg zum Publikum, aber eine Sendung mit ihm werde es noch geben: „Wenn Sie bei mir sind, werde ich auch diese Minuten genießen können – so wie heute diesen Musikantenstadl. Ich zähl auf euch!“ Die gesamte Sendung (inklusive Bildstörung) ist in der ORF-TV-Thek nachzusehen.

Moik-Würdigung fiel in Deutschland aus
"ORF, BR und SRF trauern um Karl Moik", "ORF-Generaldirektor Wrabetz: ?,Mister Musikantenstadl? hatte unermüdliche Begeisterung und aufopfernden Enthusiasmus?." ORF, BR und SRF trauern um Karl Moik. Der ORF-Moderator, Erfinder und langjährige Präsentator des ?Musikantenstadl? starb heute, am 26. März 2015, im Alter von 76 Jahren in Salzburg. ORF-Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz: ?Karl Moik war als Erfinder des ,Musikantenstadl? Wegbereiter für einen unvergleichbaren Erfolgslauf volkstümlicher Musiksendungen im Fernsehen. Er brachte mehr als 25 Jahre lang den Menschen rund um den Globus populäre österreichische Volkskultur näher. Seine unermüdliche Begeisterung, sein aufopfernder Enthusiasmus und sein Gespür für Unterhaltung machten Karl Moik zum ,Mister Musikantenstadl?, der das Format zu weltweiter Bekanntheit führte. Unser tiefes Mitgefühl gehört seiner Frau und seiner Familie.?Im Bild: Karl Moik. - Veroeffentlichung fuer Pressezwecke honorarfrei ausschliesslich fuer die redaktionelle Berichterstattung in Zusammenhang mit Sendungen oder Veranstaltungen des ORF. Foto: ORF/Ali Schafler. Andere Verwendung honorarpflichtig und nur nach schriftlicher Genehmigung der ORF-Fotoredaktion. Copyright: ORF, Wuerzburggasse 30, A-1136 Wien, Tel. +43-(0)1-87878-13606
DerBayerische Rundfunk, in Deutschland für den „Stadl“ verantwortlich, entschuldigte sich am Sonntag bei den Zuschauern: „Leider konnten die Zuschauer wegen der Störung die Würdigung und den Dank an den am Donnerstag gestorbenen Karl Moik am Ende der Sendung nicht sehen.“ Die komplette Sendung werde aber in derARD-Mediathek zur Verfügung gestellt. Auch der ORF entschuldigte sich am Sonntag via Facebook.

Vorletzte Sendung mit Borg

Der „Musikantenstadl“ am 27. Juni im kroatischen Pula ist der letzte mit Andy Borg. Im Herbst geht es mit neuer Aufmachung und neuen Moderatoren weiter, derzeit wird gecastet. Die samstägliche Sendung aus Oberwart war die erste seit der Bekanntgabe von Borg Rausschmiss. Er wirkte angespannter als sonst und machte die eine oder andere Anspielung auf die Geschehnisse hinter den Kulissen („Die Sendung heute zum letzten Mal in dieser Dekoration - die können‘s dann nach der Sendung mitnehmen, ein bissel was zum Heizen“), brachte die Show aber professionell über die Bühne. In Österreich erreichte der Musikantenstadl 26 Prozent Marktanteil (665.000 Zuschauer), in Deutschland nur 12,7 Prozent (3,76 Millionen).

Bilder: Die Karriere von Karl Moik

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