"Mehr seelisch, verstehn S’?"

"Mehr seelisch, verstehn S’?"
Vor 30 Jahren eroberten München und der "Monaco Franze" unser Herz.

Spatzl, schau, wia i schau.“ Es war Helmut Fischers Rolle des Lebens. Kommissar Franz Münchinger alias Monaco-Franze. Trenchcoat und Dackelblick, die Stirn in Falten, ein gequältes Lächeln im Gesicht. Immer auf Aufriss. Der ewige Stenz. Wie er da in der Disco in Schwabing mit dem Manni Kopfeck (Franz Obermaier) steht, auf Ausschau nach der Elli (Gisela Schneeberger). Besser, er hätt’ sie nicht gefunden, weil: „Immer des G’schiss mit der Elli.“

Und dabei hat er doch sein Spatzl daheim, die schöne Anette von Söttingen (Ruth Maria Kubitschek). Die immer so verständnisvoll „Ja, Franz“ sagt. Sie besitzt einen Antiquitätenladen in der Münchner Innenstadt, wo Assistentin Olga (Christine Kaufmann) nach dem Rechten sieht. Olga, mit Zahnspange und Trippelschritt, immer ein Schnoferl ziehend. Die so gar nicht versteht, was die feine Frau von Söttingen mit diesem Strizzi macht. Das tut auch Haushälterin Irmgard (Erni Singerl) nicht: Niemand kann so vorwurfsvoll ankündigen: „Macht’s nur so weiter.“

Das Repertoire an Sprüchen, das sich Helmut Dietl und Patrick Süßkind 1981 für die zehnteilige Serie über einen müßiggängerischen Münchner Polizeibeamten einfielen ließen, ist heute noch berühmt: „A bissl was geht immer“ und „ Mehr seelisch, verstehn S’?“ Genial auch die Nebenfiguren: vom Tierpark-Toni (Wolfgang Fierek) bis Ruth Drexel als Monacos Ex Lisi Schleibinger und Gustl Bayrhammer als Kriminaldirektor Göberl.

Zu kaufen gibt’s die Serie auf DVD, etwa bei Amazon (13,99 €).

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