Medienkonzern Lagardère stellt zehn Zeitschriften zum Verkauf

Medienkonzern Lagardère stellt zehn Zeitschriften zum Verkauf
Zehn von 39 Titeln des französischen Medienriesen sollen verkauft werden.

Die französische Mediengruppe Lagardère will sich von einem wesentlichen Teil ihres Magazingeschäfts trennen. Zehn von 39 Titeln würden im Rahmen eines groß angelegten Umbaus des Segments zum Verkauf gestellt, teilte der Konzern am Donnerstag mit. Dazu gehörten die Zeitschriften "Psychologies Magazine", "Be" und "Premiere" sowie Titel für Wohnungen und deren Dekoration. Die Restrukturierung könne bis zu 350 Stellen kosten.

Wie beispielsweise auch der deutsche Konkurrent Axel Springer leidet Lagardère unter einem Absatzschwund seiner Print-Produkte und damit auch bei den Werbe-Einnahmen. Denn viele Kunden kaufen keine Zeitschriften mehr, sondern informieren sich lieber im Netz. Nun will sich Lagardère verstärkt auf die digitale Entwicklung seiner bekanntesten Marken wie "Elle", "Paris Match" und "Le Journal du Dimanche" konzentrieren. Im Fokus sollen künftig rund zehn Zeitschriften stehen, wie der Chef von Lagardere Active, Denis Olivennes, in einem Interview mit "Le Monde" ankündigte.

Bereits vor zwei Jahren hatten die Franzosen ihr internationales Magazin-Portfolio an den US-Verleger Hearst für 900 Millionen Dollar verkauft. Die nationale Zeitschriften-Sparte steht für rund ein Fünftel des Umsatzes der Mediengruppe.

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