KTZ: Ermittlung nach Konkurs

Verfahren um die Zeitung bereits 2013 eröffnet.
Nach dem Konkurs der Kärntner Tageszeitung (KTZ) ist jetzt die Staatsanwaltschaft am Zug.

Der Konkurs der traditionsreichen Kärntner Tageszeitung (KTZ) Ende Februar ist ein Thema für die Staatsanwaltschaft geworden. Antoinette Tröster, Sprecherin der Klagenfurter Anklagebehörde, erklärte am Dienstag, dass ein Ermittlungsverfahren unter anderem wegen des Verdachts des Betrugs, der Untreue und der betrügerischen Krida gegen sieben Beschuldigte laufe.

Bereits bestehender Akt

Die Vorgänge rund um den Konkurs wurden zu einem bereits bestehenden Akt hinzugenommen. Dieses Ermittlungsverfahren wurde schon im März 2013 eingeleitet, insgesamt liegen vier Anzeigen zu dem Komplex vor. Die Vorwürfe in Sachen KTZ umfassen eine "breite Palette" von Tatbeständen, sagte Tröster laut APA. Zu den genannten komme etwa auch die Vorenthaltung von Beiträgen zur Sozialversicherung. Unter den Verdächtigen befinden sich neben Dietmar Wassermann, der zuletzt als Geschäftsführer der KTZ fungierte, und dessen Sohn auch deren zwei Vorgänger in der Leitung der Tageszeitung. Wassermann ist seit Anfang Februar verschwunden. Er sollte an die deutsche Justiz ausgeliefert werden, die ihn wegen des Verdachts des millionenschweren Mehrwertsteuerbetrugs sucht. Wassermann stellte sich jedoch nicht wie vereinbart, sondern tauchte unter.

Inhaltlich waren für die Ermittler zunächst noch viele grundlegende Fragen offen. So ist laut Staatsanwalt Markus Kitz die KTZ nicht das einzige Unternehmen, das in die Causa involviert ist. Geprüft werde, welche weiteren Firmen im Einflussbereich Wassermanns einer eingehenden Untersuchung unterzogen und zum Akt dazugenommen werden.

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