"Ich als Zuschauer will so was sehen"

"Tatort", "Willkommen in Hamburg." Super-GAU während des ersten Einsatzes von Nick Tschiller und seinem Kollegen Yalcin Gümer. Bei einer routinemäßigen Wohnungsüberprüfung kommt es zu einer Schießerei, drei Mitglieder des gefürchteten Astan-Clans werden dabei getötet. Tschiller gerät damit ins Visier der eigenen Reihen. Er muss sich einer internen Untersuchung stellen und vor Staatsanwältin Hanna Lennerz rechtfertigen. Von seinen neuen Kollegen, allen voran von seinem Vorgesetzten Holger Petretti und seiner Kollegin Ines Kallwey, wird Tschiller mit großem Misstrauen beobachtet. Hinzu kommt, dass es irgendwo in der Hamburger Polizei eine undichte Stelle geben muss. Nick nimmt den Kampf gegen den Zuhälter-Clan auf, der das Hamburger Milieu mit Schmiergeld, Angst und Gewalt offenbar fest im Griff hat.Im Bild: Tschiller (Til Schweiger) im Schusswechsel mit Max und Amed. SENDUNG: ORF2 - SO - 10.03.2013 - 20:15 UHR. - Veroeffentlichung fuer Pressezwecke honorarfrei ausschliesslich im Zusammenhang mit oben genannter Sendung oder Veranstaltung des ORF bei Urhebernennung. Foto: ORF/ARD/Marion von der Mehden. Anderweitige Verwendung honorarpflichtig und nur nach schriftlicher Genehmigung der ORF-Fotoredaktion. Copyright: ORF, Wuerzburggasse 30, A-1136 Wien, Tel. +43-(0)1-87878-13606
Til Schweigers Debüt als Hamburger Kommissar Nick Tschiller im Tatort.

Wenn es den „Tatort“ nicht schon seit 1970 geben würde, man hätte ihn für Til Schweiger erfinden müssen.

Oder umgekehrt: Warum ist Schweiger nicht schon seit vielen Jahren „Tatort“-Kommissar (und macht dafür keine anderen Filme mehr)?

Schon die erste Szene der ersten Folge mit dem neuen Hamburger Kommissar Nick Tschiller macht alles klar. Tschiller, standesgemäß in schwarzer Lederjacke, gerät bei einer routinemäßigen Wohnungsüberprüfung in eine Schießerei. Am Schluss sind drei Männer tot und Tschiller hat bewiesen, dass er ein echt harter Hund ist. Kein Scheiß. Dass eine StaatsanwältIN auf ihn angesetzt wird, ist quasi die Adelung. Dazu kommt eine Tochter, wegen der Tschiller von Frankfurt nach Hamburg gewechselt ist. Die 15-jährige Lenny, gespielt von Schweigers Tochter Luna, moniert, dass der Papa keine Eier kochen kann. Dabei, ganz ehrlich: entweder kochen oder haben.

Erste Eindrücke vom neuen "Tatort"

"Ich als Zuschauer will so was sehen"

Tatort
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"Ich als Zuschauer will so was sehen"

Tatort

Tschiller entspricht in vielen Hinsichten dem typischen, vom Leben gezeichneten „Tatort“-Helden. Schweiger: „Der neue Hauptkommissar ist nicht mehr so gut auf den Beinen und er ist auch nicht mehr der Jüngste, trotzdem fackelt er nicht lange, wenn sein ausgeprägter Sinn für Gerechtigkeit verletzt wird.“ Gegenüber dem Spiegel räumte Schweiger gewisse Parallelen zwischen sich und Tschiller ein. Er habe die Figur mitentwickelt, „natürlich steckt in ihr meine Sicht aufs Leben, meine Ideen eines starken Charakters.“

Für „revolutionär“ hält er die Handlung des Krimis: „Ich finde, uns ist im deutschen Fernsehen etwas völlig Neuartiges geglückt. Wir haben mit dem Erzählmuster gebrochen. In der Regel gibt es am Anfang eine Leiche, dann wird ermittelt. Bei uns gibt es gleich zu Anfang drei Tote. In einem Akt der Selbstverteidigung erschießt Tschiller eine Bande von Mädchenhändlern. Drei Tote in den ersten Minuten, das ist eine Revolution. Ich als Zuschauer will so etwas sehen.“

Vorspann

"Ich als Zuschauer will so was sehen"
Abgekühlt ist inzwischen die Diskussion über Schweigers Vorschlag, den „Tatort“-Vorspann zu ändern. Schweiger nahm seine ketzerische Äußerung zurück („Hey, wenn alle das so lieben: Ich habe überhaupt kein Problem damit, dass dieser Vorspann noch 30 Jahre kommt“) – und der „Tatort“ beginnt am Sonntag wie eh und je:

Tataaa, tataaa ...

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