"Heute": Geänderte Wikipedia-Einträge zu "Österreich"

APA2897341 - 22092010 - WIEN - ÖSTERREICH: Die "Heute"-Geschäftsführerin Eva Dichand am Mittwoch, 22. September 2010, während einer Diskussion mit dem Thema "Reichweite versus Qualität" im Rahmen der Österreichischen Medientage in der Stadthalle Wien. APA-FOTO: GEORG HOCHMUTH
Der Medienblog Kobuk.at zeigt auf, wie Passagen verändert wurden.

Heute-Herausgeberin Eva Dichand ist 41 Jahre alt. Oder ist sie erst 39? Diese Frage scheint jene Person stark beschäftigt zu haben, die sich von einem Rechner mit der IP-Adresse der Gratiszeitung mit dem Wikipedia-Eintrag über die gebürtige Grazerin befasste. Mehrmals wurde ihr Alter dabei um zwei Jahre nach unten gesetzt, zeigen Recherchen des Medienblogs Kobuk.at.

Die Macher sahen sich auch an, was sonst noch von Heute zuordenbaren Anschlüssen auf Wikipedia geändert wurde: Angaben zu Heute, Tipps für Trägerinnen hoher Absätze und, besonders bemerkenswert: Einträge zur Zeitung Österreich, mit der sich Heute um die Vorherrschaft am Gratisboulevard matcht, wurde ebenso verändert wie jener zu dessen Chef Wolfgang Fellner.

"Heute": Geänderte Wikipedia-Einträge zu "Österreich"
Wie aus dem Wikipedia-Versionsvergleich hervorgeht, wurden die Einträge etwa von der IP-Adresse 78.142.182.178 gemacht. Sucht man die IP-Adresse im Netz, findet sich der Verweis auf "Heiligenstaedter Laende29/6.Stock", die Geschäftsanschrift vonHeute. Von dort heißt es zu den manipulierten Einträgen zur Konkurrenz auf KURIER-Anfrage: "Dass es akkordierte Aktion wäre, das können wir ausschließen." Man werde die Vorgänge aber "monitoren".

Ein Auszug aus den Österreich betreffenden Änderungen:

“Das Blatt hat noch immer schwere logistische Probleme im Vertrieb.”

“In Wien wurden unzähliche [sic!] Entnahmeboxen – ähnlich denen der Gratiszeitung HEUTE- vor den U-Bahnabgängen im Freien aufgestellt. Bei schlechtem Wetter bleiben diese meist zu [sic!] großteil [sic!] voll.”

“Das Tageszeitungsprojekt wurde allerdings nicht wie erwartet vom Markt angenommen. [...] Im Gegensatz zu seinen Magazingründungen bläst Fellner hier eisiger wind [sic!] entgegen. Die kolportierten 60 Mio. Anfangskredit mußten [sic!] bereits verdoppelt werden. ein Großteil der Auflage wird durch Gratisverteilungn [sic!] erzielt.”

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