Der "Tatort" wird immer blutiger

Til Schweiger ermittelt zum zweiten Mal in Hamburg als Kommissar Nick Tschiller und gerät einmal mehr in die Schusslinie.
Die Hamburger Ausgabe der Fernsehserie stellt einen neuen Rekord auf: 19 Menschen müssen bei Kommissar Til Schweiger dran glauben.

Im Klassiker der Sonntagabend-Fernsehunterhaltung hat ein neuer Wettbewerb eingesetzt. In den vergangenen Jahren purzelten die Leichenrekorde nur so. Ein neuer blutiger Höhepunkt ist der Hamburg-"Tatort" mit Til Schweiger vom heutigen Sonntag (20.15 Uhr, ORF2). Ganze 19 Personen müssen in der Episode "Kopfgeld" dran glauben. Mit seiner Rolle des nuschelnden Ermittlers Nick Tschiller ist Schweiger schon bisher mit viel Action und wenig Worten aufgefallen. So viel Blut gab es bisher aber noch nicht.

Der bisherige Rekordhalter in punkto "Tatort"-Toten ist übrigens ein heimischer Export: 15 Leichen stapelten sich im Wiener Fall "Kein Entkommen" vom 5. Februar 2012 mit Harald Krassnitzer und Adele Neuhauser. Davor waren die Jahre vergleichsweise ruhig: 2004 hatte ein Bremer Satanismus-"Tatort" mit dem Titel "Abschaum" den letzten Rekord aufgestellt: 14 Personen starben in der Folge. Geführt wird die Statistik von der Fanseite tatort-fundus.de, die allerhand Listen über die legendäre deutsche Krimireihe führt.

Bilder vom neuen "Tatort" aus Hamburg

Der "Tatort" wird immer blutiger

Tatort
Der "Tatort" wird immer blutiger

Tatort
Der "Tatort" wird immer blutiger

Tatort: Kopfgeld
Der "Tatort" wird immer blutiger

Tatort
Der "Tatort" wird immer blutiger

Tatort
Der "Tatort" wird immer blutiger

Tatort
Der "Tatort" wird immer blutiger

Tatort
Der "Tatort" wird immer blutiger

Tatort
Der "Tatort" wird immer blutiger

Tatort
Der "Tatort" wird immer blutiger

Tatort
Der "Tatort" wird immer blutiger

Tatort
Der "Tatort" wird immer blutiger

Tatort
Der "Tatort" wird immer blutiger

Tatort
Der "Tatort" wird immer blutiger

Tatort

Nummer 903

Nach ARD-Zählung ist der NDR-Krimi "Kopfgeld" mit Schweiger der 903. "Tatort" seit November 1970. Es ist der zweite Fall für die Hamburger Ermittler-Figur Nick Tschiller. Der erste vor einem Jahr hatte in Deutschland mehr als 12,5 Millionen Zuschauer. In Österreich waren bis zu 900.000 Seher dran.

Schweiger und sein Kollege Yalcin Gümer (verkörpert von Fahri Yardim) setzen in der Folge den kurdischen Astan-Clan unter Druck, der in einem blutigen Kampf gegen den Bürsum-Clan die Macht in der Hamburger Unterwelt zu übernehmen droht. Obwohl Firat Astan (Erdal Yildiz), gegen den das ungleiche Paar schon im ersten Fall ermittelte, im Gefängnis sitzt, setzt er ein Kopfgeld auf den Tod von Nick aus. Als Nick seine Exfrau Isabella (Stefanie Stappenbeck) zum Flughafen fahren will, werden beide um ein Haar Opfer eines Attentats. Nick Tschiller zieht die Konsequenzen und besteht darauf, dass Tochter Lenny (Luna Schweiger) zurück zu ihrer Mutter zieht.

Yalcin lässt seinen Kollegen zu dessen eigenem Schutz für tot erklären, doch Nick taucht eigenmächtig bei Firat Astan im Gefängnis auf, um ihn vor weiteren Angriffen zu warnen. Als Nick erfährt, dass der Clan ins Drogengeschäft einsteigen will und eine Riesenlieferung Crystal Meth nach Hamburg unterwegs ist, bricht der Krieg zwischen den Gangstern offen aus. Nick holt sich mit Enno Kromer (Ralf Herforth) den Drogenspezialisten des LKA zu Hilfe.

ROMY-nominiert

Die Krimiserie ist heuer außerdem für die Jubiläums-ROMY nominiert. Damit gesellt sich eine der "beliebtesten Publikumsunterhaltungen des Fernsehens" zu bisherigen Preisträgern wie Hugo Portisch, Peter Rapp oder Otto Schenk.

Bis zu einem Zehntel der Bevölkerung setzt sich regelmäßig vor den Fernseher, um den Krimiklassiker des deutschen Sprachraums zu sehen. Der „Tatort“ (20.15 Uhr, ORF2) zeichnet sich nicht nur durch Langlebigkeit und Pluralismus aus (jede deutsche Rundfunkanstalt hat zumindest einen), sondern zieht auch jüngere Generationen verlässlich an – wie ein Blick in die sozialen Netzwerke Sonntagabend zeigt, wo leidenschaftlich gefachsimpelt wird.

Welche Kommissare sind aber bei den Österreichern besonders erfolgreich? Der KURIER hat auf Basis der Quoten von ORF2 im Jahr 2013 ein Ranking der Erstausstrahlungen erstellt. Von Wien bis Wiesbaden, von Til Schweiger bis Joachim Król.

Kommentare